8. März 2021, 16:08
Kriminalstatistik

Deutlich weniger Straftaten im Landkreis

Symbolbild Bild: pixabay
Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2020 veröffentlicht. „Die Kriminalstatistik belegt erneut: Die Menschen in Nordschwaben leben in einer der sichersten Regionen Deutschlands“, bestätigt Polizeipräsident Schwald.

Auf Grundlage der Polizeilichen Kriminalstatistik kann die Sicherheitslage einer Region objektiv durch drei Kennzahlen bestimmt und mit anderen Schutzbereichen verglichen werden: Die absolute Zahl der registrierten Straftaten, die Anzahl der begangenen Straftaten pro 100.000 Einwohnern (Kriminalitätshäufigkeitszahl) sowie der Aufklärungsquote. Alle drei Kennzahlen sind für den nordschwäbischen Bereich sehr positiv zu bewerten.

Interessant ist hierbei natürlich die Frage, welche messbaren Auswirkungen die im Berichtsjahr aufgetretene und noch anhaltende Corona-Pandemie auf die Kriminalitätsentwicklung hatte. Schwald betonte, dass auf Basis der Polizeilichen Kriminalstatistik eine valide Bewertung sowie Aussagen zu kurzfristigen Trends (z.B. die Orientierung des Fallzahlenaufkommens an den Infektionswellen bzw. entsprechenden Lockdown- Maßnahmen) nicht möglich sind. Dies ist dadurch bedingt, dass es sich bei der PKS um eine reine Auslaufstatistik handelt, die nachträglich unveränderliche und damit belastbare Daten erst nach dem Abschluss der polizeilichen Ermittlungen ausgibt. Die eigentliche Erfassungs- bzw. Tatzeit rückt dabei in den Hintergrund. „In einzelnen Deliktsbereichen, wie z.B. dem Wohnungseinbruch oder der Leistungserschleichung im öPNV, lässt sich der Einfluss der Pandemie auf die Straftatenentwicklung bedingt feststellen und nachzeichnen. Allerdings dürfte dies bei Betrachtung der Gesamtkriminalität geringer ausfallen, als es vielleicht zu vermuten gewesen wäre“, so Schwald.

Landkreis Donau-Ries: 1.328 Straftaten weniger

Im Jahr 2020 wurden in der Polizeilichen Kriminalstatistik für den Landkreis Donau-Ries 3.744 Straftaten registriert. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen deutlichen Rückgang um 1.328 Fälle bzw. 26,2%. Nach 2019 stellt dies den zweitniedrigsten Wert im zurückliegenden Zehnjahreszeitraum dar. 

Für Opfer krimineller Handlungen ist die erfolgreiche Tataufklärung häufig ein wesentlicher Aspekt, das erlittene Trauma verarbeiten zu können. Demzufolge ist die Aufklärungsquote (AQ) ein wesentlicher Gradmesser für die Arbeit der Polizei. Der aktuellen Aufklärungsquote (AQ) von 69,0% steht ein Vorjahreswert von 77,3% gegenüber. 

Starker Rückgang von Verkehrsunfällen zu verzeichnen

Im Landkreis Donau-Ries ist besonders hervorzuheben, dass die Fälle von Wohnungseinbruch und damit verbundenem Diebstahl seit 2016 stark nach unten gegangen sind und im Jahr 2020 ein neues Tief erreicht haben. Im Vergleich zu 2016 sank die Zahl von 60 Fällen auf lediglich 21 im vergangenen Jahr. 

Auch im Bereich der Verkehrsunfälle ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Mit 3.301 Unfällen hatte man 2020 sogar den zweitniedrigsten Wert im Zehnjahresvergleich. Durch Verkehrsunfälle verloren zwar acht Menschen ihr Leben und somit drei mehr als im Vorjahr, gleichzeitig verringerte sich die Anzahl an verletzten Verkehrsteilnehmern im Donau-Ries um 192 Verletzte. 2/3 der Unfälle ereignen sich nach wie vor bei Verstößen gegen den Sicherheitsabstand und beim Abbiegen/Wenden. 

Nähere Informationen zum Einsatzgeschehen im Pandemiejahr 2020 sowie zur Kriminalstatistik sind im aktuellen Sicherheitsbericht 2020 zu finden, der im Internet unter www.polizei.bayern.de/schwaben/kriminalitaet/statistik abrufbar ist. (pm)