Im Rahmen einer Pressekonferenz veröffentlichte das Polizeipräsidium Schwaben Nord die Verkehrsstatistikzahlen für das Jahr 2017. Polizeivizepräsident Norbert Zink und Polizeioberrat Ralf Bührle beleuchteten die wesentlichen Fakten und Entwicklungen des Unfallgeschehens im vergangenen Jahr für den gesamten Präsidiumsbereich.
Landkreis Donau-Ries - Die Gesamtzahl der von der nordschwäbischen Polizei registrierten Verkehrsunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr von 26.230 (2016) auf 26.661 (2017) und damit um 1,64 % gestiegen. Im Landkreis Donau-Ries gab es im Jahr 2017 insgesamt 3.686 Verkehrsunfälle, verletzt wurden insgesamt 694 Personen, getötet wurden im Jahr 2017 bei Verkehrsunfällen 6 Personen. Die Statistik zeigt, dass die Zahl der Verkehrsunfälle gegenüber dem Jahr 2016 um 0,45 % gesunken ist.
Hauptunfallursache: Mangelnder Sicherheitsabstand
In einer Pressemitteilung des Polizeipräsidium Schwabens heißt es, "betrachtet man die Hauptunfallursachen auf die Gesamtzahl der Unfälle bezogen, in der auch die Kleinunfälle enthalten sind, so liegt auf Platz 1 der mangelnde Sicherheitsabstand (33%), gefolgt von Fehlern beim Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren (25%), Vorfahrtsverletzungen (15%) und an vierter Stelle die Geschwindigkeit (10%)." Betrachtet man die tödlichen Verkehrsunfälle, so liegt die Unfallursache Geschwindigkeit mit einem Anteil von 26 % auf Platz 1 gefolgt von den Verstößen gegen die Straßenbenutzung/Rechtsfahrgebot sowie von Fehlern beim Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren (16% bzw. 15%).
Ablenkung im Straßenverkehr
Ein leider immer noch aktuelles Thema ist laut Polizei die Beeinflussung von Fahrzeuglenkern durch Ablenkung, sei es durch das Telefonieren oder durch die Nutzung von besonderen Diensten wie WhatsApp oder Facebook beim Fahren. Mit Schwerpunktkontrollen, ganzjährigen Präventionsveranstaltungen sowie der Publikation von 1200 Plakaten im gesamten nordschwäbischen Bereich sollten Verkehrsteilnehmer im zurückliegenden Jahr im Hinblick auf diese Thematik sensibilisiert werden. Im Ergebnis konnte ein Rückgang der festgestellten Verstöße im Zusammenhang mit der Benutzung von Mobiltelefonen um 7,63 %, von 6.057 (2016) auf 5.595 (2017), erreicht werden.
Polizeivizepräsident Zink äußerte sich im Rahmen der Pressekonferenz insbesondere zur polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit, appellierte in diesem Zusammenhang aber auch zugleich an die Verkehrsteilnehmer:
„Wir werden unsere Maßnahmen zur Steigerung der Verkehrssicherheit weiterhin aufrechterhalten und diese bei erkannten Schwerpunkten intensivieren. Bei den Hauptunfallursachen zeigt sich leider immer wieder, dass dem Verkehrsunfall ein bewusst verkehrswidriges Verhalten der Verkehrsteilnehmer vorausgegangen war. Letztlich können wir alle mit unserem Verhalten zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen. Dazu gehört es, auch mal den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, auf andere (insbesondere auch Schwächere) Rücksicht zu nehmen oder aber in der ein oder anderen Situation auch auf seinen Vorrang zu verzichten!“ (pm)