Beim Festakt waren anwesend (v.l.n.r.): Vizepräsident Polizeipräsidium Schwaben Nord Michael Riederer, Polizeihauptkommissar Andreas Schöter, Polizeihauptkommissar a.D. Walter Beck, Polizeipräsident Schwaben Nord Martin Wilhelm Bild: Manuel Habermeier
In einem feierlichen Festakt wird Nördlingens scheidender Dienststellenleiter Polizeihauptkommissar a.D. Walter Beck verabschiedet. Sein Nachfolger Polizeihauptkommissar Andreas Schröter bekommt einen herzlichen Empfang.

Nun ist der Wechsel an der Spitze der Polizeiinspektion Nördlingen auch öffentlich vollzogen. Nachdem Polizeihauptkommissar Andreas Schröter bereits am 2. Januar das Amt des Dienststellenleiters von Polizeihauptkommissar a.D. Walter Beck übernommen hatte, wurde dies nun auch in einem Festakt in der Alten Schranne in Nördlingen zelebriert.

Rund 80 Gäste fanden sich zu der feierlichen Veranstaltung ein, darunter zahlreiche Ehrengäste wie Landespolizeipräsident Michael Schwald, Polizeipräsident Martin Wilhelm, Landrat Stephan Rößle und Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner. Dazu war auch die Geistlichkeit durch die evangelischen und katholischen Dekane Gerhard Wolfermann und Jürgen Eichler sowie den Polizeiseelsorger Frank Kienle vertreten. Untermalt wurde die Feier durch den Auftritt des Bläserquartetts der Knabenkapelle Nördlingen.

Polizeihauptkommissar a.D. Walter Beck (M.) wird zum Abschied auch vom roten Kreuz geehrt Bild: Manuel Habermeier

Beck ehrlich: "Man lässt schwer los"

Dabei war der einhellige Tenor bei allen Beteiligten, dass man mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Wechsel sieht. In Beck gehe „nicht nur ein erfahrener Polizeibeamter in den Ruhestand, sondern auch ein verlässlicher Partner“, lobte OB Wittner die Zusammenarbeit. Besonders dankbar sei er dafür, „dass wir uns immer auf einem kurzen Weg austauschen konnten“.

Auch Landrat Rößle hob die Menschlichkeit Becks hervor, die er sich auch in schwierigsten Zeiten stets bewahrte. „Er war der Mensch aus dem Ries und gleichzeitig eine Respektsperson“, zollte er dem scheidenden Dienststellenleiter höchsten Respekt. „Sein Beruf war für ihn eine Berufung“, weswegen es unter Beck „eine erfolgreiche Zeit für die Polizeiinspektion Nördlingen und den Landkreis Donau-Ries“ gewesen sei.

Der so Gelobte selbst muss sich jedoch erst noch an die neue Situation gewöhnen, wie er gestand. „Ich habe mich sehr schwer getan, jetzt zum ersten Mal in einem offiziellen Rahmen ohne Uniform aufzutreten. Man lässt schwer los – insbesondere ich, da ich es sehr gerne gemacht habe.“

Kontinuität auf dem Posten

Das lachende Auge ruht hingegen auf Andreas Schröter. Mit dem 53-Jährigen sei Kontinuität auf dem Posten des Dienststellenleiters in Nördlingen garantiert, wie Polizeipräsident Wilhelm auf Nachfrage von Donau-Ries-Aktuell betonte. „Beide sind super engagiert, fachlich sehr breit aufgestellt und haben eine große polizeiliche Historie. Sie haben Führungs- und Einsatzerfahrung und genauso etwas suchen wir.“

Zudem stehe in Schröter, den Wilhelm als „zielstrebigen und hartnäckigen Ermittler“ bezeichnete, erneut eine Person vor, die auch „eine offene, ehrliche und menschlich geschätzte Art“ habe. Auch Landrat Rößle, den eine gemeinsame Fußballvergangenheit mit dem neuen Dienststellenleiter verbindet, charakterisierte Schröter als „Freund, Helfer und Retter in der Not. Eigenschaften, die optimal für einen neuen Dienststellenleiter sind.“

Schröter über sein besonderes "Privileg"

Schröter sieht seiner neuen Aufgabe mit besonderer Vorfreude entgegen. „Es ist ein Privileg, wo man wohnt, die Dienststelle leiten zu dürfen.“ Zwar komme er gebürtig aus Berlin-Tempelhof, aber seine zweite Heimat sei hier. Nun wolle er mit vollem Einsatz die neue Aufgabe angehen. Dabei stützt er sich auf drei Grundeigenschaften: „Sicherheit, Vertrauen, Verlässlichkeit.“

Zudem kann er auf der Arbeit seines Vorgängers aufbauen, der „mir eine tolle Dienststelle übergeben hat“. Und nicht nur dafür dankte er Beck. Schon früher in seiner Laufbahn war er auf seinen Vorgänger getroffen – auf seiner ersten Position im Präsidialbüro, wo Beck zu einem Mentor wurde. „Durch dich habe ich erfahren, wie wichtig der Blick über den Tellerrand ist.“