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Am vergangenen Donnerstag stürzte ein 74-Jähriger samt Rollator beim Aussteigen aus einem Bus, weil dieser zu weit vom Bordstein anhielt. Im Anschluss setzte der Busfahrer seine Fahrt fort, ohne sich um den Verletzten zu kümmern.

Am 25.08.2022 um 18:45 Uhr befuhr ein zunächst unbekannter Linienbusfahrer den Dr.-Michael-Samer-Ring in Donauwörth und hielt planmäßig an der Bushaltestelle Parkstadt-Sparkasse. Laut Zeugen stoppte der Fahrer dabei zu weit entfernt von der Bordsteinkante und senkte den Bus nicht ab, um ein einfaches Aus- und Einzusteigen zu ermöglichen. Ein 74-jähriger Rentner, der aussteigen wollte, stürzte daraufhin und fiel mitsamt seinem Rollator zwischen Bus und Bürgersteig hinab auf den Asphalt. Mehrere Fahrgäste eilten dem Verletzen zur Hilfe.

Dieser kam per Rettungswagen zur medizinischen Behandlung in die Donau-Ries-Klinik. Er erlitt laut ersten Erkenntnissen mehrere Prellungen und ein „blaues“ Auge. Der Busfahrer nahm zuvor laut mehreren übereinstimmenden Zeugenaussagen den Sturz des Seniors wahr, fuhr jedoch direkt im Anschluss des Unfalls weiter, ohne sich um eine Versorgung des Opfers zu kümmern. Ein 54-Jähriger konnte aufgrund der präzisen Personenbeschreibung von Zeugen mit Hilfe der Busnummer ermittelt werden. Gegen diesen wurde polizeilicherseits ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, fahrlässige Körperverletzung bei einem Verkehrsunfall sowie unterlassene Hilfeleistung im Straßenverkehr eingeleitet. (pm)