Sondergenehmigung durch den Bürgermeister
Aufgrund der Information durch die Stadt postierte die Inspektion in Rain bereits um 12:00 Uhr eine Streife am Friedhof, um die Situation zu überwachen. Als sich abzeichnete, dass die angemeldete Besucherzahl weit überschritten wird, erfolgte eine Rücksprache mit dem ebenfalls vor Ort anwesenden Bürgermeister Karl Rehm. Für die Beamten ergaben sich zwei Möglichkeiten. Die Trauerfeier auflösen, oder den Bürgermeister auf Möglichkeiten einer Sondergenehmigung ansprechen.
Bürgermeister Karl Rehm erklärte im Gespräch mit unserer Redaktion, warum er die Sondergenehmigung erteilte. "Im Vorfeld sicherten uns die Angehörigen zu, dass es maximal 25 Trauergäste werden und die Angehörigen darüber informiert wurden, dass die Möglichkeit besteht, Kränze zu schicken", so Bürgermeister Rehm. "Als sich die Situation anders darstellte, stellte sich für uns die Frage: Wie gehen wir mit der Situation um?" Nach Rücksprache mit den anwesenden Beamten und dem Polizeipräsidium in Augsburg, entschied man sich zur Ausnahmegenehmigung. "Ich traf gemeinsam mit der Polizei die Entscheidung, der Veranstaltung eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen, da eine Auflösung der Trauerfeier nur mit einem großen personellen Einsatz durch die Polizei möglich gewesen wäre. Dies erschien uns zu riskant, da wir eine Eskalation vermeiden wollten. Unter den Rahmenbedingungen haben wir vor Ort den Infektionsschutz durch persönliche Ansprache und Hinweise auf die Maskenpflicht und Abstandsregeln durchgesetzt. Rückblickend war die Entscheidung richtig um eine Eskalation zu vermeiden, da eine Auflösung unter Corona-Bedingungen nicht einfach gewesen wäre", bewertet Rehm die Situation.