17. März 2021, 13:22
Ungewöhnlicher Einsatz

Zweijähriger büxt von zu Hause aus

Symbolbild Bild: pixabay
Am Dienstag entwischte ein Zweijähriger Junge seiner Mutter und schlich sich aus der Wohnung in Donauwörth. Bei der Überquerung der Straße wurde ein Pkw-Fahrer auf das Kind aufmerksam und übergab es der Polizei. Dort konnte es eine Stunde später von der Mutter abgeholt werden.

Am 16.03.2021, gegen 11:00 Uhr, entwischte ein zweijähriger Bub seiner Mutter aus der gemeinsamen Wohnung im Ortsteil Berg. Ein 57-jähriger Autofahrer aus Nordendorf stoppte sein Fahrzeug wenig später auf der Fahrbahn, als das Kleinkind vor ihm zu Fuß die vielbefahrene Berger Allee querte, um Richtung Schulgebäude des Gymnasiums Donauwörth weiterzulaufen. Aufgrund der geschilderten „absurden Situation“ des alleine querenden Zweijährigen hatten bereits andere Verkehrsteilnehmer ihre Fahrzeuge angehalten, jedoch nur zugesehen.

Der Junge war lediglich mit einem Body, einer Jeans, einer Strumpfhose und einer Wollmütze bekleidet. Zudem hatte er seinen linken Stiefel am rechten Fuß, während am linken Fuß der Schuh komplett fehlte. Der Autofahrer handelte als Einziger der Zeugen, nahm das Kind nach der erfolgreichen Querung der Hauptverkehrsstraße an sich und begab sich sofort zur Polizeiinspektion Donauwörth, um dort den hilflosen Buben abzugeben. Der Zweijährige wurde durch die Beamten der Dienststelle in Obhut genommen. Als erstes wurde er „eingehend“ befragt. Der Kleine stimmte bei allen Fragen nickend zu, was vermutlich daran lag, dass er lediglich das Wort "ja" sagen konnte. Auch bei der Frage nach seinem Namen wurde fröhlich mit „ja“ geantwortet.

Mit dem Schrecken davongekommen

Nachdem der Bub mit einem Keks gestärkt wurde, wurde er – da noch immer keine Vermisstenmeldung einging – kindgerecht in die polizeiliche Basisarbeit eingewiesen, welche der Junge aufmerksam und rege beobachtete. Um 11:55 Uhr rief schließlich die aufgeregte Mutter des Kleinkindes unter 110 den Notruf an, da sie seit circa einer Stunde ihren kleinen Sohn vermissen würde. Dieser hatte – so ergaben die Ermittlungen – einen kurzen Augenblick der Unaufmerksamkeit ausgenutzt, sich pflichtbewusst seine Wollmütze aufgesetzt und war dann durch die Haustüre ins Freie entwischt. Der Zweijährige konnte schließlich auf der Dienststelle gesund und wohlbehalten der überglücklichen Mutter übergeben werden. (pm)