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Im Landkreis Donau-Ries breitet sich der Corona-Virus weiter aus. Mittlerweile hat das Landratsamt 5 Fälle bestätigt. Eine Person liegt im Krankenhaus.

Nachdem am Wochenende die ersten beiden Infektionen mit dem neuen Virus gemeldet wurden, und sich am Montag eine dritte Infektion bestätigte, hat das Gesundheitsamt nun eine weitere Infektionen mit dem Corona-Virus im Landkreis gemeldet. Einer davon nimmt einen kritischen Verlauf. . "Wir können hiermit bestätigen, dass es eine weitere nachgewiesene Infektion mit dem Corona-Erreger gibt," so Landrat Stefan Rößle im Interview mit Donau-Ries-Aktuell. Die betreffende Person befindet sich in Stationärer Behandlung in Augsburg und wurde dort isoliert. "Dem Patienten geht es leider nicht gut, er musste nach Augsburg verlegt werden."

Wie bisher will das Gesundheitsamt die persönlichen Rechte der betroffenen Personen schützen und gibt keinen Wohnort bekannt. "Das haben wir bisher so gehandhabt und werden wir auch weiterhin so tun. Hier stehen die Rechte des Einzelnen über denen der Allgemeinheit", erklärt Rößle weiter. Infiziert hat sich die Person nach aktuellen Erkenntnissen im Urlaub im Südtirol. "Das Gesundheitsamt hat alle Kontaktpersonen ermittelt und entsprechend häusliche Quarantäne verordnet."

Außerdem wurde ein weiterer Fälle bekannt. Es handelt sich jeweils um Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet.  Beide neuen Fälle stehen nicht im Zusammenhang mit den bisherigen Fällen. Infektionsrelevante Kontaktpersonen wurden bereits zu einem großen Teil informiert. Einzelne ermittelte Kontakte werden noch persönlich informiert. Beide Fälle waren in größeren Unternehmen beschäftigt; eine Schließung der Unternehmen ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht angezeigt.

Insgesamt sind damit im Landkreis Donau-Ries 5 positive Fälle aufgetreten.

Mittlerweile liegt auch ein Schreiben der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns vor, das zentrale Messstellen klar ablehnt und darauf hinweist, dass Tests bei Verdachtsfällen (Person stammt aus Risikogebiet und hat Symptome) von mobilen Bereitschaftsärzten durchzuführen sind (erreichbar über Tel. 116117).
Um den Gesundheitsämtern einen effizienten Zugangsweg zur Anforderung einer diagnostischen Abklärung von konkreten Verdachtsfällen zu ermöglichen, können die Gesundheitsämter auch per Fax mit den Bereitschaftsärzte in Verbindung treten. (mit pm)

 

Infohotline wird gut angenommen

In der Pressekonferenz am Montag hatte das Landratsamt auch angekündigt, eine Info-Hotline für die Bürger zu schalten. Unter der Rufnummer 0906 74-443 können sich die Menschen täglich zwischen 08:00 und 18:00 Uhr informieren. "Das Angebot wird von den Bürgern gut angenommen und wir hoffen, dass wir damit den Ärztlichen Bereitschaftsdienst entlasten können", so Rößle abschließend.