Sanni Alieu besuchte mit 70 anderen Flüchtlingen über 22 Wochen hinweg die Maßnahme „Start.de“ der Kolping Akademie in Donauwörth. Ein Kurs aus dem Programm des Arbeitsamtes. Der 28-Jährige aus Sierra Leone ist vor circa 1,5 Jahren nach Deutschland geflüchtet und wohnt in einer Asylunterkunft in Kaisheim. „Sanni war sehr, sehr strebsam und hat immer viel Fleiß gezeigt“, mit diesen Worten entlässt Ursula Vollmering, die Teamleitung bei Kolping, ihren Schützling nach fast einem halben Jahr aus ihrem Kurs. Das ist das erste Mal für den Mann aus Sierra Leone, dass er ein Zertifikat über seine absolvierten Leistungen in Händen hält. Der 28-Jährige war während des Kurses zweimal in Praktika. Zuerst in einer Holzhandlung und dann in einer Logistikfirma in Buchdorf. Dort kann er wahrscheinlich im Anschluss zu der Kolping-Maßnahme als Staplerfahrer arbeiten. Er wartet nur noch auf die Arbeitserlaubnis. „Den Staplerführerschein hat er in seinem ersten Praktikum schon gemacht. Die Firma hat diesen sogar bezahlt. Jetzt kann er den Führerschein gut gebrauchen“, freut sich Ursula Vollmering. „Mein Ziel ist es, bei der Firma in Buchdorf ab September eine Ausbildung als Lagerist zu machen“, sagt Sanni. Sein Arbeitgeber hat ihm das bereits in Aussicht gestellt. Auch in seiner Heimat war der Asylbewerber als Lagerarbeiter beschäftigt. „Bei Kolping habe ich viel gelernt: Grammatik, viele neue Verben, Sprechen und Schreiben. Es war sehr gut hier“, berichtet Sanni über seinen Kurs.