17. Januar 2020, 13:01
Messe Augsburg

Jagen und Fischen in Augsburg

Auf dem Augsburger Messegelände gibt es alles rund um das Jagen und Fischen zu finden. Bild: Matthias Stark
Noch bis Sonntag findet auf dem Gelände der Messe Augsburg die "Jagen und Fischen 2020" statt. Auf über 35.000 Quadratmetern präsentieren 370 Aussteller aus aller Welt ihre Produkte und Dienstleistungen. Am Samstag und Sonntag findet zudem die Augsbow2020 statt.

355 Aussteller aus 18 Ländern und mehr als 35.000 zufriedene Besucher kamen zur 22. Jagen und Fischen 2019 in Augsburg, um dort erfolgreich in die neue Saison zu starten. Das ist das bisher beste Ergebnis der Branchenmesse. "Und die 23. Jagen und Fischen schickt sich an ,das Vorjahr zu übertrumpfen," so Thomas Schmidt-Tancredi, der als Geschäftsführer die Messe Augsburg vertritt. "Die Jagen und Fischen hat sich zu der Fachmesse in Süddeutschland entwickelt und zieht jährlich mehr Aussteller und Besucher an. So haben wir dieses Jahr 370 Aussteller aus Europa, Asien, Afrika und Nordamerika nach Augsburg geholt," erklärt der Geschäftsführer weiter.

Bei der Eröffnung sprach s.D. Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstein als Vizepräsident des Bayerischen Jagdverbands von einem Glücksfall, dass die Messe Augsburg heute die Branchenmesse ausrichten darf. "Wir haben den Standort Augsburg damals gegen viele Widerstände durchgesetzt und der Erfolg gibt uns Recht. Die Messe ist heute ein unverzichtbarer Termin im Kalender von Jägern und Fischern geworden." Dabei stehen die Jäger vor großen Herausforderungen. "Der Wolf dringt immer weiter vor und steht unter strengem Naturschutz. Der Biber macht uns ebenfalls Sorgen. Hierbei gilt aber die Devise, dass Biber und Wolf alles dürfen. Zeitgleich verändert die vorrückende Afrikanische Schweinepest die Gesamtsituation. Im Moment wächst der Bestand an Wildschweinen pro Jahr um ca. 400 Prozent. Durch den Abschuss können wir das Wachstum auf nur 200 Prozent einschränken. Die Schweinepest droht allerdings den gesamten Bestand zu vernichten. Auf der anderen Seite gibt es kein Fleisch, welches nachhaltiger, biologischer und regionaler ist, wie unser Wildfleisch. Das muss in die Köpfe der Menschen," so der Vizepräsident. Neben ihm gehörten auch der Landrat des Landkreises Augsburg, Martin Sailer und Prinz Wolfgang von Bayern zu den Ehrengästen. Aus München gab sich Hubert Aiwanger die Ehre und besuchte die Messe am Eröffnungstag.

Buntes Programm

Die Besucher erwartet auf dem Messegelände Augsburg ein abwechslungsreiches Programm.  In Halle 4 werden unter anderem über 50 verschiedene Hunderassen den Besuchern präsentiert, am Schießstand können die Besucher Olympiateilnehmern über die Schulter schauen und ihre eigene Treffsicherheit unter Beweis stellen. In der Halle 5 präsentieren sich renommierte Firmen, die ihre Produkte rund um die Jagd anbieten. Am Stand der Jagdvereine ist vor allem die Sonderschau zum Thema "Nachts im Revier" sehenswert. Der Deutsche Falknerorden ermöglicht es, Greifvögel aus nächster Nähe zu beobachten und zeigt Vorführungen auf der Schaubühne und im Freigelände. Rund um das Fischen geht es in Halle 7. Zu den Highlights gehören sicher die zahlreichen Aquarien, die das Leben in den Flüssen und Bächen unserer Heimat zeigen. Außerdem finden sich in allen Hallen viele Händler, die ihre Produkte rund um das Jagen und Fischen anbieten. In Halle 1 findet am Samstag und Sonntag die Augsbow2020 statt. Neben zahlreichen Ausstellern rund um den Bogensport wird dort auch die Bayerische Meisterschaft ausgerichtet.

Aussteller aus der Region

Als einer der wenigen Aussteller aus der Region hat die Firma Sailer Baumschulen aus Mertingen einen Stand in Halle 5. Am Donnerstag informierte Forstassessor Uwe Jiranek die Besucher am Stand des Unternehmens. "Neben unserer Baumschule bieten wir auch alles rund um den Schutz der Jungpflanzen an. Gerade im Frühjahr reiben sich die Hirsche an den Jungbäumen. Diese werden dadurch so stark beschädigt, dass diese eingehen. Da Jäger nicht nur die Bestände in den Wäldern regulieren sollen, sondern auch dem Waldbesitzer verpflichtet sind, ist diese Messe für uns der ideale Ort," so Jiranek im Gespräch. Auch die Situation in den Wäldern ist ein Thema. "Vor dreißig Jahren war das Waldsterben aufgrund der Stickoxide ein Thema. Mittlerweile sterben die Wälder aufgrund klimatischer Bedingungen. Hier reagieren wir, indem der Weg von Fichten-Monokulturen zurück zu Mischwäldern führt. Damit bekommt der Wald wieder ein Unterholz, es gibt Verstecke für Wildtiere und schafft hier bessere Bedingungen. Zudem sind diese Wälder weniger anfällig für Trockenheit, Stürme und Käferbefall," erklärt er den Wandel in den Wäldern.

 

Die Jagen und Fischen 2020 findet noch bis Sonntag auf dem Messegelände Augsburg statt. Hunden an der Leine ist der Besuch der Messe gestattet. 

Donnerstag - Samstag von 09:30 bis 18:00 Uhr

                Sonntag von 09:30 Uhr bis 17:00 Uhr

Karten gibt es an der Tageskasse für 11,00 Euro. 

In den Aquarien kann man unter anderem den Fisch des Jahres 2020, die Nase (Bildmitte) bestaunen. Bild: Matthias Stark