Einweihung

Neue Infrastrukturmaßnahme wird zum Zeichen der Erinnerung

Zahlreiche Gäste feierten gemeinsam die Einweihung des neuen Fußweges „Luise-Löwenfels-Weg“. Bild: Magdalena Stimpfle / Stadt Nördlingen
Nördlingen darf sich über einen neuen Weg freuen. Neben der Verbesserung der Infrastruktur ist der neue Weg aufgrund seiner Namensgebung auch ein Zeichen der Erinnerung und Miteinanders.

Am 22. Mai 2025 war es endlich soweit: Der neu gestaltete Fußweg, der die „Kolpingstraße“ mit der Straße „Am Bergergraben“ verbindet, wurde feierlich eingeweiht und trägt nun den Namen „Luise-Löwenfels-Weg“. Diese Namensgebung ist ein bedeutendes Zeichen des Gedenkens an Luise Löwenfels, eine bemerkenswerte Frau, die als zum Katholizismus konvertierte Jüdin zwischen 1933 und 1935 im Kloster Maria Stern zur Kindergärtnerin ausgebildet und 1942 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde. Ihr Schicksal erinnert daran, Verantwortung aus der Erinnerung zu tragen und die Werte der Menschlichkeit und Bildung weiterzugeben.

Mit einer Länge von etwa 50 Metern mag der Luise-Löwenfels-Weg auf den ersten Blick bescheiden erscheinen. Doch seine Auswirkungen sind tiefgreifend: Der neue Fußweg bietet ausreichend Platz für Kindergruppen, Familien mit Kinderwägen und ältere Menschen, die hier sicher und bequem unterwegs sein können. Er erleichtert nicht nur alltägliche Wege, sondern fördert auch die Sicherheit der Kleinsten in unserer Gemeinschaft. „Der neue Fußweg ist mit 50 Metern zwar überschaubar in seiner Länge – aber seine Wirkung ist umso größer. Denn er schafft ein echtes Plus an Sicherheit für unsere Kleinsten“, betonte Oberbürgermeister David Wittner während seiner Ansprache.

Infrastrukturmaßnahme mit kurzer Bauzeit

Für die Realisierung des Projekts wurden rund 80.000 Euro investiert. Der Bau des Weges begann am 8. April 2025 und konnte dank der engen Zusammenarbeit aller Beteiligten bereits am 5. Mai 2025 abgeschlossen werden. Mit der Eröffnung des Luise-Löwenfels-Weges wird nicht nur die Infrastruktur verbessert, sondern auch ein wichtiges Zeichen der Erinnerung und des Miteinanders gesetzt.

Den kirchlichen Segen für den neuen Fußweg spendeten Stadtpfarrer Benjamin Beck und Pfarrer Philipp Beyhl im Beisein von einigen Schwestern aus dem Kloster Maria Stern. Auch Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrates sowie der Stadtverwaltung und der ausführenden Firmen waren vor Ort, um diesen besonderen Moment zu feiern. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die feierliche Enthüllung des Straßenschildes, bei der die Kinder des benachbarten Kindergartens St. Michael tatkräftig mitwirkten. (dra)