13. Mai 2019, 16:33
Spatenstich

Ein Stück Zukunft und ein Signal

Beim Spatenstich von links: Architekt Eberhard Groß, Dr. Harald Gunselmann, MdB Ulrich Lange, Dr. Dieter Müller, Dr. Julia Dikopoulos, Dr. Florian Pachmayr, Jürgen Busse (Vorstandsvorsitzender gKU), Stefan Rößle (Landrat und Verwaltungsratsvorsitzender des gKU) und Andreas Diethei (Bauleiter Fa. EIGNER) Bild: Maximilian Bosch
Am Samstagmorgen endete eine lange Wartezeit: Mit dem Spatenstich für die neue Radiologie am Nördlinger Krankenhaus wurde ein weiterer Schritt hin zu einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung vor Ort getan.

Den „Weg hin zur Diagnose bereiten“ sei das Ziel der Radiologie, meinte Dr. Florian Pachmayr vom Radiologicum in Donauwörth. Diese 1961 gegründete radiologische Praxis arbeitet seit 1995 mit dem Donauwörther Krankenhaus zusammen und weitet mit dem Neubau ihre Tätigkeit auch auf Nördlingen aus. Somit gibt es in Zukunft auch hier die Möglichkeit, die schonende Kernspintomographie, auch Magnetresonanztomographie (MRT) genannt, in Anspruch zu nehmen.

MdB Ulrich Lange sprach beim Spatenstich von einem „wunderbaren Tag für uns alle.“ „Der Weg kann unendlich weit sein, aber irgendwann kommt man an“, so der Bundestagsabgeordnete. Dass der Weg hin zur MRT in Nördlingen so weit war, lag unter anderem daran, dass keinerlei Fördermittel für dieses Projekt zur Verfügung standen – offiziell gilt der Bedarf im Landkreis durch die Radiologie in Donauwörth als gedeckt. Dass man die Situation für Nördlingen und das Nordries nun dennoch verbessern kann läge am unternehmerischen Mut des Radiologicums, das die neue Praxis auf eigene Kosten – circa 2,5 Millionen Euro – hinstellt. „Das verdient unseren Respekt“, so Lange.

Laut Stefan Rößle, Donau-Rieser Landrat und Verwaltungsratsvorsitzender des gemeinsamen Kommunalunternehmens Donau-Ries Kliniken und Seniorenheime, füge sich die radiologische Praxis ein in eine ganze Reihe interessanter medizinischer Einrichtungen in Nördlingen. Die daraus folgende Fülle an Möglichkeiten sende ein Signal an die ganze Ärzteschaft aus und sei ein Anreiz, sich hier niederzulassen. Das nächste Ziel sei es nun, die Geburtshilfe als Hauptabteilung in Nördlingen einzurichten, das sei zum Jahreswechsel bereits angepeilt.

Nach Aussage von Dr. Julia Dikopoulos, Fachärztin für Radiologie, werden die aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Radiologicums Donauwörth künftig auch die Praxis in Nördlingen besetzen. An fünf Tagen in der Woche wird ein Arzt in der Praxis sein.

Bis es soweit ist wird es nicht mehr allzu lange dauern: Der Rohbau soll laut Bauleiter Andreas Diethei in circa zweieinhalb Monaten stehen, im Dezember 2019 dürfte die neue Radiologie dann fertiggestellt sein.