12. Februar 2020, 14:18
Trinkwasser

Warum ist das Donauwörther Wasser trüb?

Symbolbild/Wasser Bild: pixabay
Nachdem keine coliformen Bakterien mehr im Donauwörther Trinkwasser nachgewiesen wurden, stellt sich aktuell noch die Frage, warum die Trübungswerte über den Grenzwerten liegen.

Warum wurden in der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth erhöhte Trübungswerte und coliforme Bakterien im Leitungswasser nachgewiesen? Dieser Frage gehen im Moment die Mitarbeiter der Donauwörther Stadtwerke, der Donau-Ries-Klinik und des Gesundheitsamtes auf den Grund. In den letzten Tagen wurden zahlreiche Messungen durchgeführt. Die erste gute Nachricht haben die Stadtwerke und das Gesundheitsamt Donau-Ries am Mittwoch erreicht. Demnach wurden keine coliformen Bakterien nachgewiesen. Allerdings sind auch die über dem Grenzwert liegenden Trübungswerte aufgefallen und werden nun weiter untersucht. "Die Tatsache, dass die Trübungswerte im näheren Umfeld der Klinik im Normalbereich waren, jedoch im Krankenhaus hoch, war seit Kenntnis des Befunds am Montag 10.2. für die Stadtwerke nicht zu erklären. Es sind aus diesem Grund Mitarbeiter des Wasserwerkes nochmals in die Klinik gefahren", so die Stadt Donauwörth in einer Pressemitteilung. "Die Leitung wurde gespült. Dabei trat erst trübes, später klares Wasser aus. Daraufhin wurde das Leitungsnetz im Umfeld des Krankenhauses gespült. Im Lauf des Mittwochs wurde auch die Anschlussleitung gespült", so die Pressemitteilung weiter.

Trübungswerte im gesamten Versorgungsgebiet zu hoch

Weiter teilt die Stadt mit, dass die Brunnen im Versorgungsgebiet einen erhöhten Trübungswert aufweisen, sowie auch in der Entnahmestelle im Krankenhaus. Im direkten Umfeld der Donau-Ries-Klinik sind die Trübungswerte jedoch im Normbereich. Um die Trübung weiter zu analysieren wurde von den Stadtwerken Augsburg ein mobiles Trübungswerte-Messgerät ausgeliehen und nun eingesetzt.

Bei den Messungen wurden bereits erste Ergebnisse erzielt. Demnach sind die Trübungen in den Brunnen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf naturbedingte Einflüsse zurück zu führen. Im Pumpvorgang werden die Feinteile von Eisen und Mangan aufgewirbelt, was eine natürliche Trübung mit sich bringt. Für diese Erklärung spricht auch, dass die Werte am Ende des Beruhigungsbeckens unauffällig sind und nur ungetrübtes Wasser in die Leitungen geht.