Die meisten Menschen feierten am 3. Oktober den Tag der Deutschen Einheit. Anders beim BRK Nordschwaben. Während des „Rescue Days“ trainierten dort bereits zum dritten Mal die Mitglieder der Bereitschaft Donauwörth ihre sanitäts- und rettungsdienstlichen Fähigkeiten. Diesmal in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Zirgesheim, in deren Räumlichkeiten und näheren Umgebung verschiedene, lebensecht dargestellte Szenarien behandelt wurden. Unter der Regie des Organisationsteams bestehend aus Helge Vogel, Phillip Betz (beide Bereitschaft Donauwörth) und Marco Zeltner (FFW Zirgesheim), mussten sich die Teams bestehend aus jeweils 2 Helfern, mit tatkräftiger Unterstützung durch die FFW, den Fallbeispielen stellen.
Donauwörth - Neben gängigen Szenarien wie etwa Krampfanfall, Handgelenksbruch und Herzinfarkt ging es aber auch um Fälle, die nicht zum Alltagsgeschäft der Hilfsorganisationen gehören. So hatte die FFW zum Beispiel die Aufgabe, 4 vermisste Personen in einem nahegelegenen Waldstück zu suchen. Dies geschah mit Unterstützung des Drohnenteams des BRK Augsburg Land, welches zur filmischen Dokumentation des Rescue-Days extra aus Gersthofen angereist war. Nach dem Auffinden wurden die Vermissten an die einzelnen Rettungsteams übergeben, die die unterschiedlichen Verletzungen versorgten und ggf. fiktiv in diverse Krankenhäuser einlieferten.
Eine weitere Herausforderung für die Hilfskräfte bestand im Auffinden und Bergen einer bewusstlosen Person mit Atemstillstand, die unter Baumstämmen begraben war. Während die angeforderten Rettungskräfte des BRK‘s mit der Reanimation begannen, entfernten die Helfer der FFW, mit Hilfe einer Motorsäge, die Baumstämme. Unter laufender Reanimation, auch hier unterstützt von Feuerwehrkollegen, wurde der Schwerstverletzte vorsichtig in den Rettungswagen gebracht um ihn dann zum angeforderten Rettungshubschrauber zu bringen.
Beim letzten Szenario handelte es sich um die Explosion eines Grillstandes. Während sich die Mitglieder der FFW Zirgesheim auf die Suche nach einer vermissten Person machten, versorgten die Rettungsteams des BRK bereits 2 Personen mit schweren Verbrennungen. Nach Auffinden der Vermissten wurde deren Rauchvergiftung behandelt.
Nicht zuletzt durch die äußerst realistische Darstellung der Patienten- Mimen des Jugendrotkreuzes Nordschwabens unter der Leitung von Barbara Egger und des routinierten Handelns des Einsatzleiters Matthias Both (Kreisbereitschaftsleiter) war dieser dritte Rescue-Day ein voller Erfolg. Bevor der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen endete, bedankten sich Phillip Betz, Matthias Both und Marco Zeltner bei den Teilnehmern für ihr Engagement und die hervorragenden Leistungen. Alle Beteiligten betonten außerdem die tolle Zusammenarbeit zwischen Freiwilliger Feuerwehr Zirgesheim und der Bereitschaft Donauwörth.
Fazit: Solche Aktionen machen Lust auf mehr. Und so wird es auch 2019 wieder einen Rescue-Day geben. (pm)