29. April 2019, 10:53
Sonderausstellung

Schätze aus der Sammlung Riemersma II

Käthe Kruse Puppen X und IX, Kurt und Kurt-Mäcke, 1940er Jahre, Slg. Riemersma Bild: Kirsten Göbner
Puppenszenen zwischen dem nostalgischen Blick auf die „gute alte Zeit“ und der Realität des Kinderlebens - diese besondere Zusammenstellung erwartet Besucher der Sonderausstellung des Käthe-Kruse-Puppen-Museums ab dem 4. Mai.

Denn in der diesjährigen Sommersaison zeigt das Museum eine Gegenüberstellung von Käthe-Kruse-Puppen und historischem Kinderspielzeug aus den Schätzen der Donauwörther Museen. Die Puppenszenen stammen aus der Sammlung des früheren Puppen- und Spielzeugmuseums aus dem niederländischen Den Helder von Tiny Riemersma, das besonders für die mit historischen Käthe-Kruse-Puppen aufwendig und detailreich nachgestellten Spiel- oder Lernszenen im Kinderzimmer bekannt und beliebt war. Neben den Puppenszenen wurden historische Spielzeuge aus dem Museumsbestand ausgewählt, die aus Donauwörth und Umgebung stammen. So sind schöne von Hand gefertigte Puppenstuben-Möbel oder ein funktionstüchtiges Modell einer Dampfmaschine, eine Lego-Puppenküche und ein Anker Steinbaukasten, Puppen anderer Hersteller, eine Modelleisenbahn und vieles mehr zu betrachten.
Die Sonderausstellung ordnet den einzelnen Puppenszenen Themen zu, wie beispielsweise das Lernen, das Spielen im Kinderzimmer oder draußen im Freien und befasst sich mit der Frage nach typischem Jungen- oder Mädchenspielzeug.

Für den Erwerb der Sammlung des früheren Puppen- und Spielzeugmuseums aus dem niederländischen Den Helder haben sich im Jahr 2014 die Stadt Donauwörth und die Käthe-Kruse GmbH zusammengeschlossen und dieses Museum vollständig nach Donauwörth übernommen. Seither beherbergt das Käthe-Kruse-Puppen-Museum Donauwörth mit der Sammlung Riemersma die weltweit größte und vollständigste Sammlung. Sie dokumentiert auf spielerische Weise nicht nur die Vielfalt der Puppenwelt von Käthe Kruse, sondern wirft nostalgisch gefärbte Blicke auf das alltägliche Leben der Kinder. 

Die Donauwörther Sonderausstellung bietet die Möglichkeit, die Vielfalt der Sammlung Riemersma als Besucher zu erleben: Gezeigt werden Szenen, die seit der Schließung des Museums im Jahr 2012 in Den Helder nicht wieder ausgestellt waren. Verschiedene Puppenmodelle seit Beginn der Manufaktur um 1911 bis in die 1990er-Jahre werden Sammler ebenso erfreuen wie die Kinderherzen. Eines der beliebtesten Modelle war seit der erstmaligen Vorstellung im Jahr 1929 die Puppe VIII, für die ein Porträt des Krusesohnes Friedebald als Vorlage diente. In diesem Jahr wird diese Puppe 90 Jahre alt, weshalb sich – so viel sei schon jetzt verraten - die nächste Sonderausstellung ab Herbst ganz der Puppe VIII und deren Variationen widmen wird. (pm)