An einem Altwasserarm der Wörnitz bei Harburg trainierten sie die Rettung von eingebrochenen Personen. Bild: Rolf Bergdolt
Das Tauwetter der vergangenen Woche hat viele Eisflächen in der Region brüchig und unberechenbar gemacht. Die vielerorts dünne Eisschicht haben die Wasserretter der DLRG Mönchsdeggingen und Nördlingen für eine große Übung genutzt.

An einem Altwasserarm der Wörnitz bei Harburg trainierten sie die Rettung von eingebrochenen Personen.Vier Einsatzkräfte spielten dabei Passanten, die auf die zugefrorenen Eisflächen liefen, bis sie von selbst einbrachen. Ausgerüstet mit speziellen Überlebensanzügen und einem Eisrettungsschlitten zogen die Wasserretter ihre verunfallten Kollegen aus der Einbruchstelle zurück an das sichere Ufer.  Durch die Ausrüstung, spezielle Techniken und viel Teamarbeit dauert so eine Rettung meist weniger als zwei Minuten. Am Ufer konnten die Geretteten durch die eigenen Rettungssanitäter erstversorgt und anschließend dem fiktiven Rettungsdienst übergeben werden.

In Bayern – also auch im Landkreis Donau-Ries – sind sowohl die DLRG als auch die Wasserwacht für die Wasser- und Eisrettung zuständig. Sie handeln im öffentlichen Auftrag und verfügen über die entsprechenden Ausbildungen und  Equipment. Ohne die Ausrüstung, wie Eisrettungsschlitten, Überlebensanzüge und Co., wären solche Einsätze selbst für die sportlich fitten Wasserretter sehr gefährlich.

Vergangenen Sonntag wurde die DLRG Mönchsdeggingen zur Unterstützung an einen See bei Dillingen alarmiert. Obwohl die Einsatzkräfte schnell vor Ort waren, konnte eine Frau nur noch tot geborgen werden. Der Einsatz hat außerdem gezeigt, dass konventionelle Hilfsmittel, wie Leitern oder Äste auf schneebedeckten Eisflächen schnell an ihre Grenzen kommen. (pm)