Von der Keltenschanze hat in Wittesheim bestimmt schon jeder gehört. Wo sie genau liegt, wie groß sie tatsächlich ist und welche Bedeutung sie einmal hatte, ist aber nicht jedem Wittesheimer bekannt. Auf diesen Umstand machte Monheims Bürgermeister Günther Pfefferer, selbst Wittesheimer, bei der Eröffnung der Wanderausstellung „Denkmal im Wald“ am 29.11.2018 aufmerksam. Er konnte zu diesem Anlass zahlreiche Besucher im Monheimer Kreuzwirt begrüßen.
Die Ausstellung wurde vom Zentrum Wald-Forst-Holz in Weihenstephan und vom Landesamt für Denkmalpflege konzipiert. Es ist eine Wanderausstellung, die seit acht Jahren durch Museen und Ausstellungsorte in Bayern tourt und bereits tausende Besucher hatte, wie Manfred Faber, der Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Nördlingen, bei seinem Grußwort anmerkte. Ziel der Ausstellung ist es, auf die oftmals eher unscheinbaren Bodendenkmäler im Wald hinzuweisen und so zu ihrem Schutz beizutragen.
Warum es im Landkreis keinen besseren Ort für diese Ausstellung gibt als ausgerechnet Monheim, erklärte Kreisheimatpfleger Erich Bäcker bei seinem Vortrag. Der begeisterte Sachverständige für Bodendenkmäler führte aus, dass man auf der Monheimer Alb die Spuren der Kelten, der Römer und der frühen mittelalterlichen Kulturen finden kann. Insbesondere die Dichte der keltischen Viereckschanzen und der dazugehörenden Nekropolen (Grabhügelgruppen) ist im Landkreis einmalig. Grund hierfür ist der intensive Bergbau zur Eisenerzgewinnung, den die Kelten in diesem Gebiet betrieben. Aber auch die Römer und die folgenden Kulturen beuteten die Eisenerzvorkommen rund um Monheim aus. Noch heute ist in den Bezeichnungen der Waldabteilungen „Arzberg“ und „Grüben“ diese Geschichte gegenwärtig. Um dem sehr interessierten Publikum noch konkretere Einblicke in die Welt der Kelten zu ermöglichen, bot der Referent zum Abschluss an, im Frühjahr 2019 eine Exkursion zu den interessantesten Bodendenkmälern durchzuführen. Diese Anregung wurde von den anwesenden Zuhörern mit viel Zustimmung aufgenommen.
Die Ausstellung Denkmal im Wald kann im Kreuzwirt - Haus der Kultur - in Monheim zu den Geschäftszeiten der Tourist-Information besichtigt werden. Alle Interessierten können zu den Öffnungszeiten den Schlüssel für die Ausstellung in der Tourist-Info oder im Bürgerbüro der Stadt Monheim abholen. (pm)
Zusätzliche Öffnungszeiten der Ausstellung sind während des Monheimer Weihnachtsmarktes (13.+ 14.12.2018 von 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr und am 15.12.2018 von 15:00 bis 19:00 Uhr) sowie am Sonntag, den 06.01.2019 von 14.00 Uhr bis 17:00 Uhr.