30. Mai 2018, 08:13

Mäharbeiten entlang der Staustufe

Vorschlag Bildunterschrift: Mäharbeiten an der Donau sorgen für sichere Dämme und wertvolle Wiesen . Bild: LEW/Michael Hochgemuth
Die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) beginnt in diesen Tagen mit den Mäharbeiten an den Staustufen entlang der Donau zwischen Oberelchingen und Donauwörth. Die Mäh- und Pflegear-beiten werden mit den Naturschutzbehörden der Regierung von Schwaben und der jeweiligen Landkreise abgestimmt. BEW führt die Mäharbeiten im Rahmen der Unterhaltsmaßnahmen am Fluss durch und trägt damit gleichzeitig zum Erhalt der Artenvielfalt von Flora und Fauna bei.
Landkreis - Als Betreiber von zehn Wasserkraftwerken an der Donau ist BEW für den Unterhalt an insgesamt 73 Flusskilometern zwischen Oberelchingen und Donauwörth zuständig. Zu den notwendigen Unterhaltsmaßnahmen gehört auch das regelmäßige Mähen ent-lang der Dämme und Deiche. Im Bereich der Staustufen wird des-halb auf der Landseite zwei Mal im Jahr, im Frühjahr und Herbst, gemäht. Auf der Wasserseite genügt eine Mahd pro Jahr.
Bei den Mäharbeiten spielt auch der Naturschutz eine wichtige Rolle, denn mit der Maßnahme trägt BEW zum Erhalt wertvoller Lebensräume bei. Dabei handelt es sich um sogenannte Extensiv-wiesen, zu denen in Teilen auch die ökologisch wertvollen Halb-trockenrasen gehören. Diese besonders nährstoffarmen und trockenen Wiesen zeichnen sich durch ihre große Artenvielfalt aus. Nach dem Mähen wird das Mähgut abgerecht, wodurch die Halbtrockenrasen erhalten bleiben.
„Die Halbtrockenrasen an den Dämmen und Deichen entlang un-serer Flüsse sind potenzieller Lebensraum vieler seltener und ge-fährdeter Arten und deshalb besonders wertvoll. Ohne regelmäßige Pflege würden diese Flächen zuwachsen oder verbu-schen. Die mit den Fachexperten abgestimmte Pflege der Dämme durch BEW trägt dazu bei, die ökologische Vielfalt an den Flüssen zu erhalten“, sagt Susanne Kuffer von der Höheren Naturschutz-behörde der Regierung von Schwaben.
An der Staustufe Faimingen testet BEW in diesem Jahr ein neues Verfahren: Auf der linken Uferseite werden im Abstand von etwa 200 Metern sogenannte Blühstreifen stehen gelassen. Die zehn Meter breiten Streifen sollen vor allem Insekten als Nahrungs-quelle und Rückzugsraum dienen. Um den Erfolg des neuen Mähverfahrens beurteilen zu können, hat die Höhere Natur-schutzbehörde der Regierung von Schwaben ein Monitoringpro-gramm angestoßen. Dabei sollen insbesondere die Auswirkungen auf Insekten und Pflanzen an der Staustufe untersucht werden.
Durchgeführt wird das Monitoring von der Unteren Naturschutz-behörde des Landkreises Dillingen an der Donau.
„Mit unseren Maßnahmen und Projekten tragen wir als Wasser-kraftwerksbetreiber dazu bei, die Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten – im Fluss aber auch entlang der Gewässer“, sagt Andreas Hurler, Leiter Instandhaltung bei BEW. „Mit den Mäharbeiten kommen wir unseren Unterhaltsverpflichtungen nach und können gleichzeitig wertvolle Lebensräume erhalten. Bei der Planung und Umsetzung der Maßnahmen arbeiten wir eng mit den Naturschutzbehörden zusammen und entwickeln gemeinsam, wie aktuell in Faimingen, die Verfahren weiter.“
Die Mäharbeiten an der Donau werden von zwei Teams durchge-führt. Das erste Team startete letzte Woche im Stauraum Gundel-fingen, das zweite beginnt in dieser Woche im Stauraum Höchstädt. Die Fachkräfte arbeiten sich dann jeweils flussauf bzw. -abwärts vor und beenden die Mäharbeiten Ende Juli an den Stau-stufen Donauwörth bzw. Oberelchingen. Beeinträchtigungen für Spaziergänger und Fahrradfahrer entstehen während der Mähar-beiten nicht. Die dammbegleitenden Wege müssen nicht gesperrt werden.
Neben der Donau betreibt BEW auch an den Flüssen Iller, Lech, Wertach und Günz Wasserkraftwerke. Auch hier werden regelmä-ßig Mäharbeiten durchgeführt – immer an die jeweiligen Lebens-räume und die Beschaffenheit der Dämme angepasst.
Die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) ist ein 100-prozen-tiges Tochterunternehmen der Augsburger Lechwerke AG. BEW unterhält und betreibt 36 Wasserkraftwerke an Donau, Günz, Iller, Lech und Wertach und gehört damit zu den führenden Wasser-kraftwerksbetreibern in Bayern. Das Unternehmen erzeugt jähr-lich rund eine Milliarde Kilowattstunden Strom aus regenerativer Wasserkraft. BEW beschäftigt rund 150 Mitarbeiter. Der Unter-nehmenssitz liegt in Augsburg. Weitere Informationen unter www.bew-augsburg.de. (pm)