Alfred-Delp-Quartier

Hoch hinaus in Holz: Zwei Sechsgeschosser sollen Alfred-Delp-Quartier in Donauwörth prägen

Zwei sechsgeschossige Gebäude im Herzen des Alfred-Delp-Quartiers sollen nicht nur Wohraum schaffen, sondern auch Treffpunkt und Gemeinschaftsort werden. Bild: Pletschacher
Nachhaltig gebaut, mit viel Holz und weitem Ausblick: Die neuen Panoramahäuser im Alfred-Delp-Quartier stehen für modernes Wohnen und Gemeinschaft.

Ein zukunftsweisendes Wohnprojekt nimmt in Donauwörth konkrete Formen an: Der Bau- und Stadtplanungsausschuss hat sich für den Entwurf der Pletschacher Projektentwicklung GmbH & Co. KG aus Eurasburg entschieden. Das Unternehmen setzte sich im Konzeptvergabeverfahren für das östlichste Grundstück der sogenannten "Panoramahäuser" in der Dr.-Alfred-Böswald-Straße im Alfred-Delp-Quartier durch. 

Wohnungsmix und Fokus auf Gemeinschaft

Von den beiden Wohnhäusern auf dem Schellenberg eröffnet sich ein weiter Blick über die Donau – zugleich sind sie selbst weithin sichtbar und prägen die Silhouette des Alfred-Delp-Quartiers deutlich über dessen Grenzen hinaus.

Architekt Johannes Eck stellte in der Bauausschusssitzung am Montag die Pläne vor. Demnach entstehen in zwei sechsgeschossigen Baukörpern insgesamt 47 Wohnungen. Das westliche Gebäude bietet 23 Mietwohnungen, darunter mehrere Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen. Das Haus im Osten Ost beherbergt 24 Wohnungen mit einem besonders breiten Spektrum: Es sind mehrere Ein-, Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen sowie eine Fünf-Zimmer-Wohnung geplant.

Mindestens 50Prozent der Einheiten werden barrierefrei ausgeführt – inklusive schwellenloser Loggien.

Gemeinschaftsbereiche wie flexibel nutzbare Räume für Feiern, Begegnung oder Nachbarschaftscafés, ein zentraler Spielplatz sowie ein Gemeinschaftsgarten (mit Obstbäumen und Gemüsebeeten) ergänzen das Wohnangebot. Solche Angebote werden in Mehrfamilienhäuser immer besser angenommen, so Eck. 

Nachhaltiges Baukonzept

Die Panoramahäuser werden als Holzhybridbauten errichtet, mit Beton für Garagen, Keller, Treppenhaus und Aufzüge, während die tragende Konstruktion sowie die Decken in Holz ausgeführt werden. Die Außenfassade wird mit Lärchenholz gestalten. Damit realisiert Pletschacher die ersten Häuser dieser Größe in Holzbauweise in der Region.

Die Gebäude entsprechen dem KfW-40-Standard und werden an das lokale Nahwärmenetz angeschlossen. Die Flachdächer werden begrünt, zur Verbesserung des Mikroklimas und zur Regenwasserrückhaltung. 

In der Tiefgarage sollen 87 Fahrzeuge Platz haben. E-Mobilität wird durch acht Ladestationen gefördert, außerdem entstehen zehn barrierefreie Stellplätze sowie Kellerabteile und ein Fahrradabstellkeller mit Ladestationen für E-Bikes. 

Nächste Schritte

Im Konzeptvergabeverfahren hat der Entwurf bereits überzeugt. Gewünscht werde allerdings trotz Vorgaben des Bebauungsplans und des Gestaltungshandbuchs eine freundlichere und offene Fassade – zum Beispiel durch mehr sichtbares Holz und farbige Elemente. Auch Zugänge zu Dachterrassen sowie eine überarbeitete Freianlagengestaltung in Zusammenarbeit mit der Landschaftsarchitektur und unter Berücksichtigung der Feuerwehrzufahrt sollen Teil der weiteren Planung sein.

Sobald der Grundstückskauf abgeschlossen ist, soll der Bau beginnen – voraussichtlich im Frühjahr oder Sommer 2026. Die Fertigstellung sei für das Frühjahr 2028 geplant, so Geschäftsführer Peter Pletschacher. 

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