Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Bing-Museum Freinsheim, das sich zeitgleich ebenfalls dem historischen Rechtsstreit widmete. Beide Museen unterstützten sich gegenseitig mit Leihgaben: So konnten in Donauwörth neben originalen Käthe-Kruse-Puppen auch zahlreiche Exponate des einst weltgrößten Spielzeugherstellers Bing aus den 1920er Jahren gezeigt werden, gegen den Käthe Kruse damals klagte – darunter historisches Blechspielzeug wie Schiffe, Eisenbahnen, eine Kindernähmaschine und ein Hüpffrosch. Parallel dazu war eine repräsentative Auswahl von Käthe-Kruse-Puppen in Freinsheim zu sehen und kann dort noch bis zum 26. Oktober bewundert werden.
Die Ausstellung erwies sich als echter Publikumsmagnet – besonders in den wetterbedingt teils durchwachsenen Sommerferien. Viele Familien und Feriengäste nutzten die Gelegenheit, das Museum zu besuchen und in die faszinierende Welt der Spielzeugindustrie vor 100 Jahren einzutauchen. Die Geschichte von Käthe Kruse als mutige Unternehmerin und innovative Puppenschöpferin beeindruckte über 3.700 Besucherinnen und Besucher. Davon reisten viele aus der näheren Umgebung an. Darüber hinaus begrüßte das Käthe-Kruse-Puppen-Museum jedoch auch Gäste aus Europa und der ganzen Welt – darunter auch interessierte Besucherinnen und Besucher aus Indien, Saudi-Arabien und den USA.
Originale Käthe-Kruse-Puppen wurden den oft verblüffend ähnlichen, jedoch industriell gefertigten Nachahmungen der Firma Bing gegenübergestellt. Alle Besucherinnen und Besucher durften selbst miträtseln, welche Puppen original und welche „fake“ sind – ein Spaß für Groß und Klein.
Auch über die Ferienzeit und die Sonderausstellung hinaus lohnt sich ein Besuch im Käthe- Kruse-Puppen-Museum. Nicht nur für Puppenliebhaberinnen und -liebhaber gibt es hier immer etwas zu entdecken. (dra)
Käthe-Kruse-Puppen-Museum
Pflegstr. 21a
86609 Donauwörth
- Mai bis Sept.: Di – So: 11 – 18 Uhr
Sonntagsführungen 15 Uhr (im Eintrittspreis inbegr.) - Okt. bis Apr.: Do – So: 14 – 17 Uhr
An Feiertagen geöffnet