Deponie Binsberg

AWV Nordschwaben investiert in Entsorgungssicherheit

Die Erweiterung der Deponie Binsberg geht zügig voran. Bild: AWV - Emma Christa
Der Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben (AWV) setzt die Erweiterung der Deponie Binsberg bei Donauwörth planmäßig um. Aktuell ist Halbzeit bei diesem Projekt.

Mit dem Einbauabschnitt „EBA IV“ wird ein bedeutender Schritt zur langfristigen Sicherstellung der Entsorgungskapazitäten in der Region vollzogen. Die Maßnahme ist mit rund sieben Millionen Euro veranschlagt und stellt eine der größten Infrastrukturmaßnahmen des AWV in den letzten Jahren dar.

Die Bauarbeiten, die insgesamt auf eine Dauer von etwa zweieinhalb Jahren angelegt sind, haben mittlerweile die Halbzeit erreicht. Die Bauausführung erfolgt durch die Zweigstelle der Firma Hagn Umwelttechnik in Sulzemoos, die Planung und geotechnische Begleitung übernimmt das Ingenieurbüro Crystal Geotechnik GmbH aus Utting am Ammersee.

Kapazitäten Deponie Binsberg erschöpft

Bereits im Jahr 1992 wurde der Einbauabschnitt EBA IV durch die Regierung von Schwaben planfestgestellt. Die Umsetzung erfolgt nun mit Blick auf die absehbare Erschöpfung der bestehenden Verfüll-Kapazitäten, die voraussichtlich Mitte 2026 erreicht sein werden. Die neue Einbaufläche umfasst 1,38 Hektar und wird ein Abfallvolumen von rund 77.130 Kubikmetern aufnehmen können. Eingebaut werden dort thermisch nicht behandelbare Abfälle mit Zulassung für die Deponie der Klasse DK I und DK II, wie beispielsweise Asbest- und Baumischabfälle.

„Die Erweiterung ist dringend notwendig und wird mit hoher Priorität realisiert“, so Emma Christa, Werkleiterin des AWV. „Wir sind froh, dass die örtlichen Gegebenheiten in Binsberg den Ausbau ermöglichen. Bei aktueller Einbaugeschwindigkeit von ca. 7.000 Kubikmetern pro Jahr wird der neue Abschnitt voraussichtlich 8 bis 10 Jahre genutzt werden können. Planungen für den folgenden Abschnitt sind bereits vorhanden. Insgesamt kann damit die Entsorgung für die nächsten 30 bis 40 Jahre sichergestellt werden.“

Hohe Sicherheitsvorgaben

Besonderes Augenmerk liegt auf dem Schutz von Mensch und Umwelt: Sickerwasser wird zuverlässig aufgefangen und behandelt, Schadstoffe wie Asbest gelangen nicht in die Umwelt. Die Bauarbeiten erfolgen unter strengen Sicherheitsvorgaben, um alle technischen sowie umweltrechtlichen Standards einzuhalten. 

Die Bedeutung des Projekts unterstreicht die Unterbringung von Mitarbeitern der Baufirma in drei Wohnwägen direkt auf dem Gelände während der Bauphase. Dank der großen Einsatzbereitschaft können so die Bauabschnitte kontinuierlich überwacht werden. 

Mit der Erweiterung der Deponie Binsberg setzt der AWV ein klares Zeichen für nachhaltige Abfallwirtschaft und verantwortungsvolle Infrastrukturplanung. Für die Landkreise Donau-Ries und Dillingen bedeutet dies die Gewährleistung einer langfristigen Entsorgungssicherheit. (dra)