Interview

Claudia Müller: „Eine andere Perspektive in die Kreisverwaltung bringen“

Claudia Müller geht als SPD-Kandidatin für das Landratsamt bei der Kommunalwahl 2026 ins Rennen. Bild: SPD
Bei der Kommunalwahl 2026 geht Claudia Müller für die SPD ins Rennen um das Landratsamt. Im Interview mit unserer Redaktion spricht sie über einen Vorteil, den sie ihrer Meinung nach in das Amt mitbringen würde, den Wahlkampf und worauf sie sich gar nicht freut.

Schon bei ihrer Nominierung zur Landratskandidatin der SPD zeigte sich Claudia Müller optimistisch für die Kommunalwahl 2026. Nach der einstimmigen Wahl auf der Nominierungsversammlung spürt sie einen weiteren Schub. Im Gespräch mit unserer Redaktion verrät sie, wer für sie die wichtigste Person im Wahlkampf ist und welche Eigenschaft eine mögliche Landrätin Claudia Müller ins Amt mitbringen würde.

Zudem gibt sie einen Einblick in den Wahlkampf – worauf sie sich am meisten freut und worauf sie verzichten könnte.

Sie wurden auf der Nominierungsversammlung einstimmig zur Landratskandidatin der SPD gewählt. Inwieweit gibt ein solches Ergebnis Sicherheit für den Wahlkampf?

Über das einstimmige Votum meiner Partei habe ich mich sehr gefreut. Es zeigt mir die große Unterstützung, die ich in der Partei als Person habe. Auch jetzt bin ich im engen Austausch mit unseren Ortsvereinen und plane derzeit die Veranstaltungen mit den Genossinnen und Genossen vor Ort. Die Unterstützung der „eigenen Leute“ ist für einen Wahlkampf enorm wichtig, denn nur gemeinsam können auch die ganzen Arbeiten, die im Wahlkampf nötig sind, bewältigt werden. 

Sie sind neben Ihrem politischen Engagement als Führungskraft in einer Ingenieurgesellschaft tätig. Welche Vorteile können Sie daraus für den anstehenden Wahlkampf ziehen?

Durch meine berufliche Tätigkeit bringe ich große Erfahrung im öffentlichen Bauen mit. Diese möchte ich auch in das Amt als Landrätin gerne einbringen, schließlich stehen immer noch große Baumaßnahmen wie zum Beispiel der Neubau der FOS / BOS an. Als Führungskraft in der „freien Wirtschaft“ bin ich es außerdem gewohnt, kostenbewusst und zielorientiert zu arbeiten. Ich glaube, dass ich mit diesen Eigenschaften auch nochmal eine andere Perspektive in die Kreisverwaltung einbringen kann. 

Wer ist für sie die wichtigste Person im anstehenden Wahlkampf?

Mein Wahlkampfteam besteht aus einem kleinen Kreis von erfahrenen politischen Persönlichkeiten aus dem Landkreis, die mich unterstützen, mir Arbeit auch mal abnehmen, und mit mir zusammen das Programm und das Erscheinungsbild der SPD im Wahlkampf abstimmen. Dazu gehört natürlich unser Kreisvorsitzender Christoph Schmid und Vertreterinnen der Kreistagsfraktion und des Kreisvorstandes. Für mich persönlich ist aber natürlich die Unterstützung von zu Hause, durch meine Familie und besonders durch meinen Mann am wichtigsten. Ohne seine Rückendeckung und auch oft aktive Mitarbeit, wie zum Beispiel bei der Donauries-Ausstellung, wäre so ein Wahlkampf gar nicht möglich.

Inwieweit unterscheidet sich der Wahlkampf als Landratskandidatin von den bisherigen Wahlkämpfen? 

Ich glaube, den Wählerinnen und Wählern ist bewusst, dass es sich hier im Wesentlichen um eine Persönlichkeitswahl handelt. Unabhängig von der Partei wird eine Person gesucht, die in der Lage ist, die Kreisverwaltung zu führen, den Landkreis zukunftssicher aufzustellen und die täglichen Probleme der Menschen anzugehen. Insgesamt spüre ich mir gegenüber ein sehr viel positiveres Feedback, als ich sonst, zum Beispiel bei der Europawahl, als Vertreterin einer Partei erlebt habe.

Werden Sie im Wahlkampf alle 44 Gemeinden im Landkreis Donau-Ries besuchen? 

Ich werde auf jeden Fall versuchen, möglichst viele Menschen zu erreichen. Und zwar Menschen aus verschiedenen Bevölkerungs- und Altersgruppen. Wir werden die unterschiedlichsten Formate für Veranstaltungen und Informationen anbieten. Dabei werde ich sicher in allen Gemeinden präsent sein, aber eben mit unterschiedlichen Angeboten. Es wird Infostände und Wahlversammlungen geben, aber auch verschiedene digitale Angebote und die Möglichkeit, ganz persönlich mit mir zu sprechen.

Worauf freuen Sie sich im Wahlkampf am meisten?

Gerade im Kommunalwahlkampf sind die meisten Veranstaltungen sehr gut besucht. Da freue ich mich auf die Gespräche mit den Wählerinnen und Wählern, wenn ich merke, dass ich wirklich jemand erreiche. In den Orten, in denen wir SPD Ortsvereine haben, treten diese mit Listen für die Gemeinde- und Stadtratswahl an. Da ist es toll zu sehen, wie auch Menschen, die nicht Mitglieder unserer Partei sind, bereit sind sich zu engagieren und für unsere Werte einzutreten. Ich freue mich darauf, alle diese neuen Leute kennenzulernen.

Worauf könnten Sie im Wahlkampf am ehesten verzichten? 

Auf unsachliche und beleidigende Kommentare in den sogenannten „sozialen Medien“. Ich schätze durchaus die Reichweite der verschiedenen Portale, und ich finde es eigentlich auch gut, wie man über Facebook, Instagram und Co. in den direkten Kontakt und Austausch mit den Menschen gehen kann. Aber leider ist dort die Hemmschwelle für Beleidigungen aller Art derart niedrig, dass es einem wirklich graust.

Redakteur. Unterwegs für blättle und online. Geboren in Augsburg ist er über Freiburg, Wien und München endlich im schönen Donau-Ries angekommen. Hier hat er besonders die Themen Kunst, Kultur, Geschichte und Sport im Blick.

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