Donau-Ries: Stellen Sie sich vor Sie bewerben sich auf eine neue Stelle, die auf ein Jahr befristet ist: Die Arbeit soll am 15. Oktober beginnen, bezahlt werden Sie aber erst ab dem 1. Januar des folgenden
: Stellen Sie sich vor Sie bewerben sich auf eine neue Stelle, die auf ein Jahr befristet ist: Die Arbeit soll am 15. Oktober beginnen, bezahlt werden Sie aber erst ab dem 1. Januar des folgenden Jahres. Unfair finden Sie? Für die meisten Frauen ist die ungerechte Bezahlung Realität.
Wir leben in einer modernen und weltoffenen Gesellschaft. Eine wesentliche Grundlage dafür ist die Gleichberechtigung von Frauen und Männern, für die sich Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten seit mehr als 150 Jahren einsetzen. Artikel 3 Absatz 2 des Grundgesetzes verspricht „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“. Dieser Satz, das wissen wir alle, ist immer noch nicht Wirklichkeit. Frauen haben in diesem Land schon viel erreicht. Doch trotz rechtlicher Gleichstellung ist die tatsächliche Gleichstellung immer noch nicht erreicht. Es gibt noch viele Ungerechtigkeiten – sowohl in der Arbeitswelt, als auch im gesellschaftlichen Miteinander.
Wenn am 18.03.2017 der Equal Pay Day in Deutschland begangen wird, werden die Männer schon fast drei Monate für ihre Arbeit bezahlt worden sein, bevor die Frauen nachziehen. Noch nie war eine Frauengeneration so gut ausgebildet, so selbstbewusst und ambitioniert wie heute.
Wir wollen Gerechtigkeit in der Arbeitswelt schaffen – Lohnlücken zwischen Männern und Frauen schließen: Lohngerechtigkeitsgesetz. Die sozialen Berufe aufwerten, die Sorgearbeit in der Rente besser honorieren. Was unbezahlte und unterbezahlte Arbeit angeht liegen Frauen ganz vorne. Die Sorgearbeit (z. B. Erziehung, Pflege) wird größtenteils nicht oder nur schlecht bezahlt und das, obwohl diese Arbeit nicht von Maschinen übernommen werden kann! Die Aufwertung frauentypischer Berufe ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Beseitigung der Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern und damit zu mehr Lohngerechtigkeit. (pm)