19. Mai 2021, 13:13
Künstliche Intelligenz

App soll Harburgs Straßenschäden ermitteln

Bauhofleiter Armin Straß (vorne) und Vialytics-Mitarbeiter Christian Wehle testen die App im Fahrzeug der Stadt Harburg. Bild: Mara Kutzner
Wie steht es um die Straßen in Harburg und den Stadtteilen? Das soll nun mittels Smartphone-App, künstlicher Intelligenz, tausenden Fotos und einer Softwarefirma ermittelt werden. 

Die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes in Harburg arbeiten künftig mit einer Software und einem Smartphone, um den Zustand der Straßen zu erfassen. Denn nur die subjektive Beurteilung, an welchen Stellen Straßenschäden, Schlaglöcher und Fahrbahnbeschädigungen vorkommen, reiche nicht mehr aus, so Bürgermeister Christoph Schmidt, um zu beurteilen, welche Straßenzüge saniert werden müssen. Die Stadt setzt deshalb auf die Softwarefirma Vialytics aus Stuttgart, die eine App für Kommunen programmiert hat, um den Zustand von Straßen zu ermitteln. 

Künstliche Intelligenz ermittelt Straßenzustand 

Ähnlich wie ein Navigationsgerät montieren die Bauhofmitarbeiter IPhone samt App, welches von der Firma zur Verfügung gestellt wird an der Windschutzscheibe des städtischen Pkws. Während der Fahrt nimmt die App unzählige Fotos auf - alle vier Meter ein neues. Gesichter oder Kfz-Kennzeichen, die dabei aufgenommen werden, anonymisiert die Software automatisch. Mithilfe eines GPS-basierten Systems können die städtischen Mitarbeiter dann nicht nur genau verfolgen, welche Strecken bereits erfasst wurden, sondern auch Server in Frankfurt ermitteln anhand der Fotos genau, wo Straßenschäden besonders gravierend bzw. welche Streckenabschnitte in gutem Zustand sind. Farblich markierte Bereiche auf einer digitalen Straßenkarte und ein Schulnotensystem sollen dann dem Bauamt und auch dem Stadtrat Aufschluss darüber geben, welche Bereiche dringend saniert werden müssen. 

Programm erleichtert Arbeit von Bauhof und Bauamt 

Ein Testlauf, der bereits stattgefunden hat, überzeugte nicht nur die Bauhofmitarbeiter. Auch Bürgermeister Christoph Schmidt zeigte sich begeistert. Er sieht an der softwarebasierten Methode nicht nur eine Arbeitserleichterung und mehr Effizienz, sondern erhofft sich vor allem eine neutrale Bestandsaufnahme und eine Arbeitsgrundlage für Entscheidungen im Stadtrat.