23. Juli 2018, 11:06

Donauwörth: Viel Engagement im Weltladen

Bild: Andreas Plohmann
In der Bäckerstraße in Donauwörth gibt es ein Geschäft, in dem man noch diverse Lebensmittel kaufen kann, dem Ladensterben in der Kernstadt zum Trotz! 
Donauwörth - Andreas Plohmann, Vorsitzender des Vereins, ist stolz darauf, dass es den Laden heute immer noch gibt. „Immer wieder liest man in Donauwörth vom Ladensterben und unser kleiner, aber feiner Laden hat Bestand“, so Plohmann. Hier gibt es neben Kunsthandwerk viele Dinge für den täglichen Bedarf wie Kaffee, Tee, Milch, Zucker, Aufstriche, Saucen, Gewürze, Reis, Süßigkeiten, Wein, Saft und weitere – alles aus dem Fairen Handel. „Mit jedem Einkauf in unserem Weltladen tut man auch noch Gutes“, berichtet Plohmann.
Aber auch im Weltladen merkt man, dass in der Innenstadt weniger Leute unterwegs sind als früher. Das macht sich am Umsatz bemerkbar, der um ca. 15 bis 20% zurückgegangen ist. „Für uns ist es wichtig, dass wir soviel Umsatz machen, dass wir die Miete und den Unterhalt für den Laden stemmen können. Da alle ehrenamtlich arbeiten, haben wir zum Glück keine Kosten für Mitarbeiter“, erzählt der Vorsitzende des Vereins. Dem Verein ist es am wichtigsten, den Gedanken des Fairen Handels zu schärfen und Aufklärung zu betreiben über Wirtschaftsmissstände, die Millionen von Kleinbauern in Ländern der sogenannten Dritten Welt an das Existenzminimum bringen bzw. schon gebracht haben.
Ca. 30 Mitglieder des Vereins, der inzwischen ca. 110 Mitglieder hat, kümmern sich unentgeltlich darum, dass der Weltladen täglich geöffnet hat und dass er zu jederzeit mit Ware bestückt ist. (Anm.: bereits über 30.000 ehrenamtlich geleistete Verkaufsstunden wurden im Weltladen absolviert!)
Engagement über den Weltladen-Betrieb hinaus
Andreas Plohmann erzählt weiter über das Engagement des Vereins Solidarität für Eine Welt e.V.: „Neben dem Betreiben des Weltladens, der uns sehr fordert, können wir noch auf viele weitere Maßnahmen stolz sein.“
So zum Beispiel ist der Verein Initiator, der die Stadt Donauwörth maßgeblich zum anerkannten Titel „Fairtrade-Stadt“ gebracht hat. Aber auch durch verschiedenste Aktionen, Mitgliedsbeiträge und Spenden konnten - neben den Erlösen aus dem Weltladenbetrieb - in der 22-jährigen Vereinsgeschichte bis heute zusätzlich über 60.000 Euro an verschiedenste Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika gespendet werden.
„Die neunköpfige, frisch gewählte, Vorstandschaft ist der Motor des Vereins und treibt die Arbeit und Ziele unentwegt voran,“ merkt Andreas Plohmann stolz an und hofft, dass viele Donauwörther den Weg in den Weltladen finden, um das Angebot kennen- und schätzenzulernen.
Info zum Weltladen
Der Weltladen Donauwörth wurde im November 1996 eröffnet. Sein erster Standort war in der Pflegstraße, im April 2000 Umzug in die Reichsstraße und seit April 2011 befindet er sich in der Bäckerstraße.
Kümmern sich u. a. um den Betrieb im Weltladen in der Bäckerstraße – der Vorstand des Vereins Solidarität für Eine Welt e.V. Donauwörth: (von links) Thomas Mayer, 1. Vorsitzender Andreas Plohmann, Emil Meinzinger, Marita Wegener, Jürgen Melan, Birgitta Rauwolf, Joachim Tschunke, 2. Vorsitzender Klaus Probst, Sandra Beyer ( Bild:
Träger des Weltladens ist der Verein Solidarität für Eine Welt e.V.. Besonders hervorzuheben ist, dass alle Mitarbeiter/innen im Donauwörther Weltladen auschließlich ehrenamtlich und unentgeltlich arbeiten. Der Gewinn/Erlös des Verkaufs geht ausschließlich in den Betrieb des Ladens sowie an ausgewählte Projekte in Entwicklungsländern. Neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind jederzeit herzlich willkommen und gesucht. Wer Interesse hat am Fairen Handel und an der Arbeit im Donauwörther Weltladen kann sich direkt im Laden oder unter 09089-1507 informieren. „Wir freuen uns über jeden, egal welchen Alters,“, so Andreas Plohmann, Vorsitzender des Trägervereins Solidarität für Eine Welt e.V. (pm)