Das TTZ Data Analytics in Donauwörth lud am 22. Juli Unternehmen aus der Region zum Wissensaustausch ein. Bei der Veranstaltung „KI und Resilienz: Wie Unternehmen widerstandsfähig werden“ aus der Reihe „Data Analytics im Donau-Ries“ gaben Wissenschaft und Wirtschaft Impulse zum Thema.
Resilienz bedeutet für Unternehmen, handlungsfähig zu bleiben – auch angesichts abrupter Veränderungen, wie technologische Innovationen, Konflikte oder Engpässe. Unternehmen müssen schnell und gezielt reagieren, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Künstliche Intelligenz (KI) kann hierbei unterstützen. Muss aber selbst widerstandsfähig gegen Angriffe und andere Risiken sein.
Prof. Dr. Björn Häckel, wissenschaftlicher Leiter des TTZ Data Analytics der THA, sagt: „Künstliche Intelligenz kann massive Potenziale in Unternehmen heben. Aber wenn KI eine tragende Rolle in Unternehmen übernehmen soll, muss sie auch verlässlich sein. Von einer schlechten Datengrundlage, über falsche Anwendungen bis hin zu Angriffen sind viele Risikofaktoren zu berücksichtigen. Unsere Speaker am TTZ Data Analytics adressieren genau diese Herausforderungen für resiliente KI-Systeme.“
KI resilienter machen – Resilienter werden mit KI
KI-Systeme sind selbst von Risiken und Bedrohungen betroffen. Auch diese müssen Unternehmen frühzeitig identifizieren, um ihre KI widerstandsfähig zu machen.
Thomas Eisenbarth, Gründer und Geschäftsführer der makandra GmbH, sprach in seinem Vortrag „KI, Sicherheit und Software: Angriffsvektoren und Chancen, die neue digitale Triage“ darüber, wie KI in der Software-Entwicklung eingesetzt werden kann und welche Chancen sowie Herausforderungen dies mit sich bringt.
Prof. Dr. Wolfgang Kratsch, Professor für angewandte KI an der Technische Hochschule Augsburg, sprach zum Thema „Zwischen Datenrauschen und Stromausfall: So bleibt KI resilient.“ Dabei ging es um die Rolle von Datenqualität und einen innovativen Ansatz zur Verteilung von KI-Training und Inferenz auf verschiedene Rechenzentren.
Michael Helwig, Geschäftsführer und Senior Security Consultant bei der secure IO GmbH, klärte in seinem Beitrag „Bedrohungen und Risiken von KI-Anwendungen effizienter analysieren“ darüber auf, wie sich Risiken und Schwachstellen bei der Entwicklung und Integration von KI-Systemen frühzeitig erkennen und gezielt adressieren lassen.
Zur Veranstaltung KI und Resilienz am TTZ Data Analytics in Donauwörth
Die mehr als 15 Teilnehmenden stammten aus verschiedensten Unternehmen aller Größen aus dem Donau-Ries und darüber hinaus wie Airbus, BMK professional electronics, Hopf Packaging, die Siemens AG oder TÜV Nord.
Prof. Dr. Dominik Merli, stellvertretender Leiter des TTZ Data Analytics, meint dazu: „KI-basierte Systeme sind kein Selbstläufer. Wir müssen über Methoden nachdenken, wie diese robust gegen Bedrohungen und Risiken werden. Diese Situation ist aktuell eine große Herausforderung. Wir freuen uns, dass Unternehmen aller Größen und aus vielen Branchen zum Austausch nach Donauwörth gekommen sind.“
Den inhaltlichen Teil beschloss ein Get-Together, bei dem sich Vertreterinnen und Vertreter aus wirtschaftlicher Praxis und Forschung an der Technischen Hochschule Augsburg weiter austauschten. (dra)