Symbolbild. Bild: pixabay
Eine USA-Reise bietet einzigartige Erfahrungen – auch schon bei der Einreise. Denn die Einreiseformalitäten gehören zu den strengsten der Welt. Mit etwas Vorbereitung lassen sie sich aber gut bewältigen. Wer in die Vereinigten Staaten reisen möchte, sollte sich rechtzeitig damit auseinandersetzen und folgende Fakten kennen:

Keine Einreise ohne Genehmigung

Für viele Reisewillige beginnt die Verwirrung schon bei den Einreiseformalitäten. Denn wer einreisen möchte, braucht in den Vereinigten Staaten eine entsprechende Erlaubnis in Form von Visum oder ESTA-Genehmigung. Aber wer reist mit Visum und wer mit ESTA? Und welches der 185 verschiedenen Visa für US-Reisende ist das richtige?

In den meisten Fällen ist die Antwort hier zum Glück einfach, denn ein Visum ist nur in bestimmten Sonderfällen nötig. Wer einen deutschen Reisepass besitzt und nicht länger als 90 Tage in den USA bleiben möchte, kann in der Regel das einfachere und schnellere ESTA-Verfahren nutzen. Hierbei reicht es, spätestens einige Tage vor Reise einen Online ESTA Antrag abzuschicken. Wichtig: Für die Einreise mit ESTA ist unbedingt ein biometrischer und elektronisch lesbarer Reisepass nötig, der noch für die gesamte Reisedauer gültig sein muss.
 

Unter bestimmten Voraussetzungen kann ESTA nicht genutzt werden und ein Visum ist notwendig. Das gilt beispielsweise für längere Aufenthalte, wenn man in den Vereinigten Staaten einer bezahlten Tätigkeit bei einem amerikanischen Arbeitgeber nachgehen möchte oder wenn man sich im Vorfeld in bestimmten Ländern aufgehalten hat. Wer ein Visum braucht, sollte das frühzeitig beantragen, denn das Verfahren ist aufwändig.

Sicherheitschecks vor und nach dem Flug

Mit der Einreisegenehmigung sind noch nicht alle Hürden bewältigt. Airlines sind verpflichtet, im Rahmen von APIS (Advanced Passenger Information System) Informationen von US-Reisenden einzuholen. Das geschieht bei der Buchung oder beim Check-in. Gefragt wird vor allem nach den Personalien und nach Einreise- und/oder Aufenthaltsgenehmigungen, sowie der Zieladresse in den USA.

Darüber hinaus sollen die Airlines eine Sicherheitsbefragung durchführen. Ihr Umfang ist nicht exakt vorgegeben. Amerikanische Airlines widmen ihr in der Regel mehr Aufmerksamkeit. Hier könnte man nach den Reisegründen oder nach bestimmten Gegenständen im Gepäck gefragt werden. Ebenfalls wird häufig gefragt, ob das Gepäck selbst gepackt wurde und immer beaufsichtigt war. Europäische Airlines sehen die Sicherheitsbefragung größtenteils locker und fragen mitunter nur noch einmal nach Visum oder ESTA-Genehmigung.

Mehr oder minder zufällig kann man außerdem für eine zusätzliche Sicherheitskontrolle ausgewählt werden. Die Bordkarte wird dann mit den Buchstaben SSSS (Secondary Security Screening Selection) versehen. An deutschen Abflughäfen unterscheidet sich diese Kontrolle kaum vom normalen Sicherheitscheck. An amerikanischen Flughäfen (kontrolliert wird auch bei Inlandsflügen) fällt sie meist ausführlicher aus.

Wer es in den Flieger geschafft hat, muss dort noch eine Zollerklärung ausfüllen. Hier sollte man wahrheitsgemäß und sorgfältig antworten, denn bei der Einreise sind Inspektionen möglich.

Mit der Landung auf amerikanischem Boden ist die Einreise immer noch nicht ganz bewältigt, denn es warten noch Einreiseschalter und Zollkontrolle. Die Beamten am Schalter nehmen sich oft Zeit für Befragungen. Hier sollte man sich längerer Wartezeiten zum Trotz kooperativ zeigen und freundlich und gelassen bleiben. Manchmal verhalten sich die Beamten bewusst etwas provokant.

Wer Einreiseschalter und Zollbereich passiert hat, hat es dann aber wirklich endlich geschafft und darf in seinen USA-Aufenthalt starten.