Auf dem Bild oben von links: Stefanie Sommer (JaS Mittelschule Harburg), Andrea Ramold (Kommunale Jugendarbeit) Lorenz Semmler (Bezirksjugendring Schwaben),
Adrian Schilde (Bayerische Landeszentrale für Politische Bildung)
vorne von links: Martina Nagler (Kommunale Jugendarbeit), Daniela Benkert (Stadtjugendpflege Donauwörth) Bild: Mittelschule Harburg
„Fit für Mitbestimmung und Mitgestaltung“ war das Motto des diesjährigen Treffens des Schülersprechernetzwerkes im Landkreis Donau-Ries.

Dazu hat die Kommunale Jugendarbeit des Landkreises alle Schülersprecher zu einem Vormittag in die Mittelschule nach Harburg eingeladen. 38 Schüler und 17 Begleitpersonen (JAS-Kräfte bzw. Verbindungslehrer) aus 14 verschiedenen Schulen waren bei diesem Austausch mit dabei.

Lorenz Semmler (Referent für Politische Bildung beim Bezirksjugendring Schwaben) erläuterte zu Beginn, wie wichtig es ist, dass sich junge Menschen in Angelegenheiten, die sie betreffen, einbringen und einmischen. „Ihr habt ein Recht auf Mitbestimmung, dies steht in der UN-Kinderrechtskonvention im Artikel 12“, so Semmler. „In einer rasant verändernden Welt brauchen wir nicht alte Denkmuster, sondern frische Ideen und den Mut, neue Wege zu gehen“, appellierte Semmler an die Jugendlichen.

Anschließend wurden die Schüler und Begleitpersonen in zwei Gruppen eingeteilt. Martina Nagler (Kommunale Jugendarbeit) und Daniela Benkert (Stadtjugendpflegerin Stadt Donauwörth) hatten für die Schüler einen Workshop zum Thema „Demokratie verstehen und erleben“ vorbereitet. Die Referentinnen zeigten anhand zwei unterschiedlicher Übungen wie demokratische Aushandlungsprozesse ablaufen und was es braucht, um gehört zu werden.
In der Gruppe der Begleitpersonen stellte Adrian Schilde (Referent Bayerische Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit) das Projekt „Digitale Zukunftsnächte – The Future is Yours!“, vor.

Schilde erklärte, dass ein Großteil der jungen Generation mit Sorge in die Zukunft blickt. Deutschlandweit gaben 86 Prozent der 14- bis 24-Jährigen im Jahr 2022 bei einer repräsentativen Befragung der Vodafone-Stiftung an, dass sie sich Sorgen um die Zukunft machen. Vor diesem Hintergrund hat die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (BLZ) das Projekt der „Digitalen Zukunftsnächte“ ins Leben gerufen. Dabei übernachten die Jugendlichen im eigenen Schulhaus und entwickeln ihre ganz eigenen Visionen für die Zukunft ihrer Kommune vor Ort. Der Clou: Ihre Zukunftsentwürfe erstellen sie innerhalb der virtuellen Welt von Minetest, der Open-Source Variante des beliebten Computerspiels Minecraft.

Einige Verbindungslehrer bzw. JAS-Kräfte des Landkreises können sich gut vorstellen, das Projekt auch an ihrer Schule umzusetzen, um den Schülern einen anderen Zugang zum Thema Demokratie zu vermitteln.
Nach diesem interessanten Input, stellte Andrea Ramold (Kommunale Jugendarbeit) der Gruppe die Beteiligungsbox vor, die alle Anwesenden mitnehmen durften. „Die Kommunale Jugendarbeit möchte, dass diese Treffen nachhaltig sind und auch die Schüler profitieren, die nicht beim Treffen mit dabei sein konnten“, so Ramold. In dieser Box sind Materialien rund um das Thema Demokratie enthalten, die unkompliziert im Unterricht mit eingebaut werden können und die Schüler ermutigen sollen, mitzusprechen und mitzubestimmen. (pm)

Um diesen wertvollen Austausch beizubehalten, soll dieses Netzwerk auch weiterhin immer in der letzten Schulwoche vor den Osterferien stattfinden.
Bei Fragen rund um das Thema Mitbestimmung und Mitgestaltung steht die Kommunale Jugendarbeit des Landkreises telefonisch unter 0906 74-6033 zur Verfügung.