Am Freitagnachmittag begann an der Schillerschule ein neues Kapitel. 53 Jahre nach ihrer Eröffnung fand nun der Spatenstich für den Erweiterungsbau statt. Damit sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, um dem ab dem Schuljahr 2026/27 geltenden Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung gerecht zu werden.
Ein ambitioniertes, aber auch wichtiges Ziel, wie Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner betonte. „Es ist ein bedeutsamer Tag für alle, die sich einer modernen und zukunftsorientierten Bildung verpflichtet fühlen.“ Zudem sei es ein starkes Zeichen, da mit diesem Projekt nicht nur Räume, sondern Perspektiven geschaffen würden.
Geht es nach Landtagsabgeordnetem Wolfgang Fackler, werden mit diesem Erweiterungsbau sogar drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. „Zum einen wird die Betreuungssituation verbessert, zum anderen werden insgesamt neue Raumangebote für die Schule geschaffen. Und schlussendlich bekommt die Schule ein neues Aussehen und wird von außen noch schöner.“ Daher werde die neue Schillerschule nach Beendigung der Baumaßnahme „eine Wohlfühloase, wo man gerne lernt“.
Über vier Millionen Euro kostet das Projekt
Auf die Zeit danach lenkte auch Rektorin Ulrike Knauer den Fokus. Für die neuen Räumlichkeiten und wie die Schule in die Planung eingebunden wurde, sei man sehr dankbar. „Aber es braucht auch pädagogisch geschultes Personal.“ Erst dieses würde dem Neubau seiner eigentlichen Bedeutung zuführen. „Es ist dann nicht nur ein Bau, sondern eine Bildungseinrichtung.“
Insgesamt umfasst der Neubau 540 m2 auf zwei Stockwerken. Dabei handelt es sich um einen Massivbau mit Holzfassade. Zudem wurden moderne Materialien verwendet, um die Raumakustik zu verbessern. Auch das Thema Nachhaltigkeit findet seinen Niederschlag. Eine Wärmepumpe und eine PV-Anlage liefern Energie, um das Gebäude im Winter zu heizen und im Sommer zu kühlen. Die Kosten belaufen sich auf 4,1 Millionen Euro, wobei 2,75 Millionen Euro über Fördergelder finanziert werden. 2,1 Millionen kommen vom Freistaat Bayern, weitere 650.000 Euro schießt der Bund zu.
Der Bau soll zügig vonstattengehen. Noch bis Weihnachten hofft das ausführende Architektenbüro SL2 das Dach setzen zu können, wie Architekt Michael Leberzammer betonte. Die Fertigstellung sei dann für Dezember 2026 geplant. „Vielleicht ist der Einzug aber schon zum Schuljahresstart 2026 möglich“, fügte Leberzammer hinzu.