17. August 2023, 21:50
Frontalzusammenstoß beim Überholen

Frau stirbt bei tragischem Unfall auf der B16

Bild: BGB/Martin Wiemann
Bei einem gefährlichen Überholmanöver auf der B16 kurz vor Donaumünster stießen am frühen Donnerstagabend zwei Autos frontal ineinander. Eine 73-jährige Frau kam noch an der Unfallstelle ums Leben. Zwei Männer wurden schwer verletzt, einer davon schwebt in Lebensgefahr.

Um 17:30 Uhr herrschte starker Regen, die Fahrbahnverhältnisse waren entsprechend schlecht. Dennoch überholte ein 20-Jähriger mit seinem VW-Elektroauto ein vor ihm fahrendes Fahrzeug auf der Fahrt in Richtung Donauwörth. Aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse übersah der junge Mann einen entgegenkommenden Mercedes. Während des Überholvorgangs kam es zum Zusammenstoß der Fahrzeuge.

Im entgegenkommenden Fahrzeug war die Beifahrerin - eine 73-jährige Frau - auf der Stelle tot, wie die Polizei mitteilte. Ihr Mann, der am Steuer des Wagens saß, wurde bei dem Unfall schwer verletzt und wurde ins Donauwörther Krankenhaus gebracht.

Der 20-jährige Unfallverursacher wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt. Nach der Rettung aus dem Fahrzeug wurde der Mann mit dem Rettungshubschrauber nach Ulm in die Klinik geflogen. Da sein Auto direkt neben der Bahnlinie zum liegen kam, musste die Bahnlinie Donauwörth-Ulm für rund drei Stunden gesperrt werden.

Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf rund 105.000 Euro geschätzt. Zur Klärung des Unfallhergangs hat die Staatsanwaltschaft Augsburg einen Gutachter beauftragt. Die Straße ist aktuell noch gesperrt.

Update (18. August 2023, 04:55 Uhr): Der Unfallverursacher ist mittlerweile außer Lebensgefahr. 

Polizei ermittelt gegen Schaulustige und Autofahrer*innen

Besonders negativ ist der Polizei das Verhalten von anderen Verkehrsteilnehmer*innen aufgefallen. „Nachdem der Unfall passiert ist, haben einige Verkehrsteilnehmer auf der B16 gewendet und sind von der Unfallstelle weggefahren, ohne Erste Hilfe zu leisten. Der Polizei sind hier Kennzeichen der Fahrzeuge bekannt und die Personen werden wegen unterlassener Hilfeleistung angezeigt,“ so Stephan Roßmanith von der Polizei Donauwörth. „Das gleiche gilt für Beifahrer*innen von Autos, die von der Umleitungsstrecke aus Fotos gemacht haben. Auch hier ermittelt die Polizei, wenn das Kennzeichen bekannt ist.“