Am Freitag, 11. Juli, ereignete sich in den Morgenstunden bereits der dritte schwere Verkehrsunfall auf der B2 zwischen Donauwörth und Kaisheim. In den letzten 15 Jahren kamen hier bereits mehrere Menschen ums Leben. Vielen bleibt der Unfall aus dem Jahr 2011 im Gedächtnis, als bei einer Frontalkollision fünf Menschen starben.
Dieses Jahr kam es am 09. April zu einem ersten Verkehrsunfall mit zwei Verletzten. Bei einem Unfall am 20. Juni wurden sogar sieben Menschen verletzt. Nun der nächste Unfall mit drei Verletzten Personen. Deshalb wird sich die Unfallkommission des Landkreises nächste Woche treffen und vor Ort beraten, wie dieser Unfallschwerpunkt entschärft werden kann.
Das ist die Unfallkommission
In der sogenannten Unfallkommission treffen sich regelmäßig ein Vertreter des Landratsamtes oder alternativ der beiden Großen Kreisstädte wenn der Unfall auf deren Flur passiert ist, ein Vertreter des Staatlichen Bauamts und ein Vertreter der Polizei. Das ist aktuell Stephan Roßmanith, der als Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Donauwörth Ansprechpartner hierfür ist. Zudem fungiert er als Pressesprecher.
„Es ist schon auffällig, dass in kurzer Zeit so viele Unfälle passieren, wenngleich es auf den ersten Blick kein Muster gibt. Wir haben keine eindeutige Unfallursache, die bei allen Unfällen gleich ist. Dennoch müssen wir uns mit der Situation auseinandersetzen, weshalb wir uns zeitnah treffen“, so Roßmanith auf Nachfrage unserer Redaktion. „Einmal haben wir einen Unfall aufgrund eines Überholmanövers, heute kam es zu einem unbeabsichtigten Spurwechsel. Der dritte Unfall ereignete sich beim Auffahren. Dennoch wollen wir uns treffen und Möglichkeiten diskutieren.“ Dazu gehören Maßnahmen wie ein ausgeweitetes Überholverbot, Geschwindigkeitsbegrenzungen oder auch bauliche Maßnahmen.
Ausbau würde Unfallgefahren minimieren
Seit 2019 laufen im Staatlichen Bauamt Augsburg Planungen, wie die B2 zwischen Donauwörth und Kaisheim auf vier Spuren ausgebaut werden kann. „Das würde die Unfallgefahr natürlich massiv verringern“, so Stephan Roßmanith. „Allerdings ist das keine kurzfristige Maßnahme. Wir brauchen jetzt eine Lösung, wie wir die Unfälle reduzieren.“