4. März 2021, 13:38
Rauschgift

Nach Raserfahrt: Polizei beschlagnahmt bei Wohnungsdurchsuchung Drogen

Beispielbild. Bild: pixabay
Am Mittwoch wurde bei einem Mann aus Donauwörth Rauschgift gefunden. Hintergrund für die Wohnungsdurchsuchung war eine Raserfahrt des 31-Jährigen im Januar 2021. Damals wurde er bei erlaubten 70 km/h mit 181km/h gefilmt, als er vermeintlich versuchte vor einer Polizeistreife zu fliehen.

Am 03.03.2021 vollzogen Einsatzkräfte der Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Donauwörth sowie ein Diensthundeführer einen Durchsuchungsbeschluss an einer Wohnanschrift im Donauwörther Innenstadtbereich. Hintergrund war eine Raserfahrt, die sich ein 31-Jähriger bereits am 26.01.2021 mit einem Polizeifahrzeug geliefert hatte. Der Mann war einer zivilen Streife der Donauwörther Verkehrspolizei aufgefallen, weil er zwischen Dillingen und Steinheim in rennsportlicher Manier bei erlaubten 70 km/h mit satten 181 km/h (Messtoleranzen bereits abgezogen) unterwegs war und dabei augenscheinlich versuchte, den Dienstwagen abzuhängen.

Die Beamten filmten die Fahrweise des Mannes aus dem Streifenwagen heraus mit einem gerichtsverwertbaren Provida-System. Bei einer anschließenden Anhaltung samt eingehender Kontrolle zeigte der 31-Jährige zudem deutliche, drogentypische Ausfallerscheinungen. Er verweigerte vor Ort sämtliche Tests, was eine ärztliche Blutentnahme zur Folge hatte. Diese fiel positiv auf den Konsum von Drogen aus. Den verwendeten, hochmotorisierten AMG-Mercedes hatte der arbeitslose Hartz-4 Empfänger für einen Pauschalpreis von 1.200 Euro zu einer Ausfahrt angemietet, wie die Ermittlungen ergaben.

Aufgrund des Vorwurfs eines verbotenen Kfz-Rennens sowie des eindeutigen Blutergebnisses stellten die Verkehrspolizisten einen Antrag auf Entzug der Fahrerlaubnis sowie eine Durchsuchung der Wohnräume des Fahrers im Bereich Dillingen. Es stellte sich jedoch heraus, dass es sich dabei um einen Scheinwohnsitz handelte, an dem der 31-Jährige seit Jahren nicht mehr wohnhaft war. Umgemeldet hatte er sich nicht. Aufgrund Zeugenbefragungen ergab sich schließlich die Anschrift der Schwester des Mannes im Donauwörther Stadtgebiet als momentane Aufenthaltsadresse.

Über einen Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Augsburg wurde dann am 03.03.2021 die sofortige Durchsuchung der Wohnung in Donauwörth angeordnet. An der Adresse konnte der 31-Jährige angetroffen werden. In seinem Zimmer der Wohnung und in seinem Auto fanden die Beamten Marihuana, Drogenutensilien sowie Werkzeug zum Zerkleinern des Rauschgifts. Dieses sowie der Führerschein des Mannes wurden polizeilich beschlagnahmt. Den Mann erwarten nun mehrere Strafverfahren. (pm)