Polizeiobermeister Johannes Fackler (PI Donauwörth) vor der nach wie vor unbeirrten Brieftaube am Donauwörther Inspektionsgebäude. Bild: PI Donauwörh
Seit ein paar Tagen leistet eine Taube aus den Niederlanden der Polizei Donauwörth Gesellschaft. Momentan kümmert sich eine Kollegin um den gefiederten Freund, dessen Besitzer bereits kontaktiert wurden.

An unfreiwilligen Begegnungen mit Flugtieren mangelte es den örtlichen Beamten in den letzten Tagen nicht. Den Umstand, dass mittlerweile alle drei jungen Turmfalken den Glockenturm der Donauwörther Polizeiinspektion unfreiwillig verlassen haben, nutzte nun augenscheinlich eine pflichtbewusste Brieftaube aus einem europäischen Nachbarland prompt zu ihren Gunsten aus. Das Zustell-Flugtier harrt seit mittlerweile drei Tagen im bzw. vor dem örtlichen Inspektionsgebäude aus.

Angefangen hat der fliegende Zustellversuch, als die Taube bei geöffneter Hauptpforte in Richtung Wache flog und dort Platz nahm. Verscheuchten ließ sich das Tier nicht. Da die örtliche Polizei weder Sendungen per Brieftaubenpost empfängt, noch selbige in dieser Form versendet, wurde anhand der Beringung am Bein der Halter - ein Mann aus Holland - ausfindig gemacht und telefonisch kontaktiert. Dieser konnte sich die weite Fehlleitung seines Tieres nicht erklären und bat die Polizisten darum, die Taube zu füttern, bis diese sich selbständig wieder auf dem Weg zu ihm in die Niederlande macht.

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Eine Kollegin nahm sich nach Rücksprache mit dem Besitzer des Tieres an und verfrachtete die Taube mittels Transportbox zu sich nach Hause wo diese Körner und Wasser „all inclusive“ erhielt. Flugs machte sich die Taube nach der ausgiebigen Fütterung wieder auf ihren Flugweg.

Am heutigen 01.07.2021 zeigte sich das Ziel: wiederum die Polizei Donauwörth. Dort nutzt die Brieftaube aktuell jede Fensteröffnung, um erneut ins Gebäude zu gelangen. Es bleibt zu hoffen, dass die Zielkoordinaten in absehbarer Zeit richtig eingestellt werden und das Tier zu seinem Besitzer zurückkehrt. (pm)