Symbolbild Bild: pixabay
Nach dem Fund zweier intakter Antipanzerminen aus dem Zweiten Weltkrieg am Uferbereich der Donau, Nahe der Kleingartenlage „Weichselwörth“, fand ab dem Vormittag des 27.08.2020 ein Großeinsatz von Polizei und Sicherheitsorganisationen im Bereich Donauwörth statt.

Insgesamt 35 Beamte der PI sowie VPI Donauwörth sowie des Einsatzzuges aus Augsburg evakuierten dabei alle Personen in einem Radius von 300 Metern um die Fundstelle, darunter einen Großteil der Kleingartenanlage. Durch Angehörige der freiwilligen Feuerwehr Donauwörth und des THW Donauwörth erfolgten zudem zur Warnung und Information mobile Lautsprecherdurchsagen sowie eine Sperrung des Bootverkehrs auf der Donau im entsprechenden Gefahrenbereich. Auch der Luftraum über Donauwörth war für ca. zwei Stunden gesperrt. Da die Fundstelle direkt unter der Donaubrücke der B2 lag, musste zuletzt auch zwingend eine Sperrung des Verkehrs auf der vierspurigen Bundesstraße 2 in beide Fahrtrichtungen, sowie auf der Zirgesheimer Straße und Schellenbergstraße erfolgen.

Sprengmeister der Kampfmittelbeseitigung bargen die beiden Minen deutscher Bauart (TM 42 und TM 35), die als „sehr gefährlich“ eingestuft wurden gegen 15.10 Uhr von Hand aus dem Wasser und bereiteten eine kontrollierte Sprengung auf dem Gelände eines nahegelegenen Kieswerks vor. Diese gestaltete sich unter anderem aufgrund Korrosion der Materialien äußert anspruchsvoll. Ein Abtransport der Kampfmittel ohne Sprengung vor Ort wäre laut einhelliger Meinung der Experten zu risikoreich gewesen. Die Detonation erfolgte gegen 16.05 Uhr und erfolgte vollständig nach Plan.

Personen bzw. Fremdschaden entstanden daher nicht. Sofort im Anschluss konnten sämtliche Sperrungen wieder aufgehoben werden. Im Stadtbereich Donauwörth kam es vor allem durch die Sperrung der Bundessstraße 2 zu großflächigen Verkehrsbehinderungen. (pm)