31. Januar 2022, 09:04
Transition Town Donauwörth

Ein Jahr „Einmal ohne, bitte!“ in Donauwörth

v.l.n.r.: Carina Reitmair, Anja Beierlein, Katrin Gleißner und Christine Anselmi Bild: Martha Stark
Der Verein Transition Town zieht positive Bilanz, für das Projekt "Einmal ohne, bitte!".

Gerade während der Corona-Pandemie sollten wir die lokale Gastronomie unterstützen – etwa, indem wir Essen zum Mitnehmen bestellen. Müllberge mit Essensverpackungen aus Styropor, Aluschalen und Plastiktüten sind aus Umweltsicht trotzdem keine gute Option. Genau aus diesem Grund hat der Verein Transition Town Donauwörth im Januar 2021 ein neues Projekt gestartet: „Einmal ohne, bitte!“, kurz EOB. Dieses Label ist eine Initiative vom Verein Rehab Republic in München und schon in mehr als 1.200 Geschäften in Deutschland sichtbar.

Ziel von EOB ist es, mit einem Sticker an der Eingangstür Geschäfte sichtbar zu machen, bei denen Produkte verpackungsfrei in mitgebrachten Behältnissen eingekauft werden können. „Wir wollen mit EOB dazu motivieren, eigene Behältnisse beim Einkauf mitzubringen, um Abfall zu vermeiden und Ressourcen zu schonen“, erklärt Katrin Gleißner, 1. Vorsitzende des Verein Transition Town.

Seit einem Jahr sind die Botschafterinnen des Projekts in Donauwörth, Anja Beierlein, Carina Reitmair und Christine Anselmi nun unterwegs. Sie besuchen Gastronomen, Cafés, Bäckereien, Metzgereien, Feinkostläden, Dorf- und Hofläden und klären diese über das Konzept hinter dem Label auf. Begleitet wird der kostenlose Sticker von einem Infopaket für interessierte Betriebe. Mittlerweile gibt es in Donauwörth und Umgebung mehr als 20 teilnehmende Geschäft. „So konnte innerhalb eines Jahres geschätzt der Müll von 200 gelben Säcken eingespart werden“, erzählt Christine Anselmi stolz. „Eine Ausweitung auf weitere Kommunen ist sehr wünschenswert. Wir würden uns daher freuen, wenn weitere Botschafter:innen mit ins Boot kommen“, so Anselmi weiter.

Der Lebensmittelverband Deutschland hat klargestellt, dass weiterhin eigene Mehrwegbehälter zum Einkaufen und zum Abholen von Speisen und Getränken hergenommen werden können - auch zu Pandemiezeiten. An der Wurst- und Käsetheke ist es möglich, mit seiner eigenen Box unter Einhaltung der Hygieneregeln verpackungsfrei einzukaufen. Neben dem Kaffee to go im eigenen Becher kann man auch Brot, Gemüse und Obst mit seinem eigenen Beutel verpackungsfrei einkaufen. Man hält dem Servicepersonal seinen Beutel geöffnet entgegen, damit es die Backwaren einfach hineinfallen lassen kann oder man nimmt die Ware mit der Hand entgegen und packt sie selbstständig in die mitgebrachte Tasche.

Zum Schluss noch ein Tipp des Vereins: Zum Abholen nicht nur eigene Behälter, sondern gleich noch eine Tragetasche oder einen Korb mitnehmen, das spart zusätzlich die Tüte ein, in die die Geschäfte das Essen für den Transport meistens einpacken.(pm)

Weitere Informationen und alle teilnehmenden Geschäfte findet man unter www.transition-town-donauwoerth.de/die-projektgruppen/einmal-ohne-bitte/