Vorsitzende Jutta Hornung konnte zahlreiche Festgäste begrüßen. Bild: Alfred Mayr
Der VdK Ortsverband Oberndorf-Eggelstetten feierte sein 75-jähriges Gründungsfest mit einem Dankgottesdienst und anschließendem Festakt. Die Festredner würdigten dabei die Verdienste der ehrenamtlichen Helfer.

Die ökumenische Dankandacht wurde von P. Jith Pallivathukkal und Pfarrerin Töpelmann zelebriert. Pfarrerin Töpelmann verwies in ihrer Predigt vor allem auf die enge Verbindung der Anliegen des VdK zum Evangelium Jesu Christi, der ebenfalls zur Nächstenliebe und zum Dienst an den Mitmenschen aufgefordert habe. Nach der vom Oberndorfer Kirchenchor unter der Leitung von Irmgard Voderholzer festlich umrahmten Feier folgte eine Totenehrung am Friedhofskreuz, die von Bläsern würdig begleitet wurde. Dabei gedachte man vor allem der Opfer der Weltkriege, aber auch aller verstorbenen Vereinsmitglieder.  

Die 1. Vorsitzende des Ortsverbandes, Jutta Hornung, erinnerte beim anschließenden Festakt im Gasthaus Krone an die schwierigen Anfangsjahre des Verbandes, als es galt Kriegsversehrten, Kriegerwitwen und Waisen aktiv zu helfen und neuen Lebensmut zu schenken. So beteiligte sich der VdK in den Nachkriegsjahren rege am Gemeindeleben. Jährlich wurde ein VdK-Faschingsball abgehalten sowie Muttertagsfeiern und Tagesausflüge durchgeführt. In der armen Nachkriegszeit freuten sich außerdem die Kinder der Mitglieder über eine Bescherung bei der Weihnachtsfeier. Später hätten sich die Aufgaben verlagert; heute helfe der VdK in vielen Bereichen des sozialen Miteinanders und erlebe dadurch eine neue Blüte. Daher freute sich die Vorsitzende umso mehr, eine große Anzahl der Mitglieder des Ortsverbandes zur Feier begrüßen zu können.

Kreisgeschäftsführerin Sylva Gebhard überbrachte die Glückwünsche des Kreisverbands und hob in ihrem Festvortrag die Bedeutung der sozialen Arbeit des VdK hervor.

Der VdK habe in den vergangenen Jahrzehnten eine starke Veränderung durchlebt, vom reinen Kriegshinterbliebenenverband zum heute starken Sozialverband, der sich um die Rechte der Rentner, Geringverdiener und Benachteiligten der Gesellschaft kümmert. Auch aktuelle Forderungen des Verbandes wie die angemessene Höhe der Renten sowie die landesweite Barrierefreiheit sprach Gebhard an. Sie dankte dem Ortsverband sehr herzlich für die ehrenamtliche Arbeit, den Einsatz für die Aktion „Helft Wunden heilen“ und versprach: „Der VdK wird auch in Zukunft der unbeugsame Mahner in der Sozialpolitik bleiben.“  Landrat Stefan Rößle überbrachte die Glückwünsche des Landkreises und fügte hinzu, dass der Vdk als Institution für Gerechtigkeit und Solidarität im Landkreis unverzichtbar sei.

Auch Bürgermeister Franz Moll ging auf die beachtliche Entwicklung des VdK Oberndorf-Eggelstetten ein. Er dankte für die Arbeit in der Gemeinde und unterstrich, dass gerade die kleinen Dienste, die unbemerkt bleiben, einen großen Beitrag für eine menschlichere Gesellschaft erbringen. Es folgte der Kassenbericht der Kassiererin Margarete Kalchgruber. Geehrt wurden folgende Mitglieder: Maria Schmid (25 Jahre), Edith Fröhlich, Hermann Kühling, Peter Harnitzky und Werner Tegel (alle 20 Jahre).  

Der Festakt wurde vom Jugendchor Cantiamo unter der Leitung von Anne-Kathrin Abel fröhlich und beschwingt musikalisch umrahmt. (pm)