Grund der hohen Anzahl war der Umstand, dass die Vereinssatzung bis dato nicht über eine dezidierte Ehrenordnung verfügt hatte. Die seit drei Jahren stark verjüngte Vorstandschaft um Dr. Andreas Schiffelholz hatte dies nun geändert und klare Regularien zur Ehrung langjähriger Mitglieder festgeschrieben. Da diese jedoch eine Auszeichnung bereits beim Erreichen einer Mitgliedsdauer von 25 Jahren vorsieht, mussten am vergangenen Freitag nun all jene Vereinsangehörige bedacht werden, die mindestens ein Vierteljahrhundert dem Theater Donauwörth e.V. angehören, teilweise aber auch schon wesentlich länger, bisher jedoch nicht geehrt worden waren.

Um die Übergabe der einzelnen Präsente und Urkunden nicht zum Massenauflauf verkommen zu lassen, hatten sich die Vorstandsmitglieder einen kurzweiligen Modus überlegt, bei welchem verschiedene Jahrgänge des Vereinseintritts gemeinsam ausgezeichnet wurden – jeweils begleitet durch eine Diashow von Bildern aus den damaligen Spielsaisons, die mit Musik der dargebotenen Stücke untermalt wurde.

Manches Raunen und viele Lacher im gesamten Publikum waren die Reaktionen auf die teils Jahrzehnte alten Fotos, jedoch auch der ein oder andere nostalgische Blick. Und nicht nur die Vereinsjugend wippte zu altbekannten Melodien längst vergangener Inszenierungen im Takt.

Zuletzt wurden die frühesten Eintrittsjahrgänge, diese jedoch bereits für 40 Jahre Mitgliedschaft, ausgezeichnet. Die erwähnte Ehrenordnung sieht in diesem Fall als Geschenk neben Urkunde und individualisierter Sektflasche ein lasergraviertes Weinglas, welches das Vereinswappen zeigt, vor. „Damit hat es jedoch etwas Besonderes auf sich!“, wie Vereins-Vizevorstand Stephan Geist, der die Ehrungen moderierte, aufklärte: „Wer an einem Freilichtbühnenabend im Sommer mit dem Glas zur Catering-Theke des Theater Donauwörth e.V. kommt, bekommt dieses stets gratis gefüllt – so oft er möchte, oder kann."

Dass sie dieses Angebot auch wahrnehmen wollten, versicherten einige der beschenkten Mitglieder umgehend, bevor Oberbürgermeister Sorré in seinem Grußwort allen Geehrten gratulierte und den Aktiven des Vereins seinen Dank aussprach. Dass eine Auszeichnung so vieler Mitglieder dennoch kurzweilig und respektvoll sein könne, habe die Vorstandschaft durch ihre Vorgehensweise eindrucksvoll bewiesen und dass es so viele zu Ehrende gäbe, sei Ausdruck einer Konstanz und gesunden Vereinsgemeinschaft, darauf könne die Große Kreisstadt stolz sein, so das Stadtoberhaupt abschließend. (pm)