Mit seinem Programm “Letzte Patrone” gastierte der Niederbayerische Kabarettist Django Asül im Gasthof zur Rose in Mönchsdeggingen. Bild: Elmar Bschorer
Mit seinem Programm “Letzte Patrone” gastierte der Niederbayerische Kabarettist Django Asül im Gasthof zur Rose in Mönchsdeggingen.

In der gemütlichen 50er-Jahre-Atmosphäre des Gasthauses zündete der Humorist ein Feuerwerk an präzise gesetzten Pointen - manchmal auch unter der Gürtellinie aber dennoch treffsicher.

In seinem Programm spiegelt Django Asül die Gesellschaft aus der Perspektive unterschiedlicher Charaktere wider. Da ist beispielsweise sein eher schlicht gestrickter Stammtischfreund Hans, der mit Schnitzeln und Kängurus die Welt erklärt. Konträr dazu, der Neffe von Heinz: Bildungsbürgertum aus der Klasse der Süddeutsche-Zeitung-Leser. Und mitten drin sein türkischer Onkel, der mit seiner akzentuierten Sprache die Dinge gerne beim Namen nennt. Beim Spiel mit diesen Figuren fegt Asül dann über alle aktuellen Themen der Gesellschaft und Politik hinweg. Flüchtlinge, Elektromobilität, Alter, Rente, Naher Osten, Türkei, Bundeswehr, Russland, Merkel - alles wirbelt er auf und ordnet es zu einem großen Ganzen. Kabarett auf ganz hohem Niveau.

Kein Wunder also, dass die Rose wieder ausverkauft war und das schon Wochen im Voraus. Der Andrang auf die Karten war so groß, dass sich Django dazu bereit erklärt hatte, eine extra Vorstellung am Nachmittag zu spielen. (Text: Elmar Bschorer)