Rund ein Jahr Vorbereitungszeit von den ersten auswendig gelernten Strophen bis zur fertigen Inszenierung hatten die rund zwanzig Chorkinder im Alter von sechs bis dreizehn Jahren investiert, um diese großartige Leistung darbieten zu können. Und natürlich durfte der „Stoff“ für ein neues Musicalprojekt nicht zu trocken sein, damit die jungen Darsteller Spaß am neuen Projekt finden. Ideal eignete sich hierfür „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“ von PeterSchindler, einem der renommiertesten Komponisten im Kinder- und Jugendbereich. Die Wortschöpfung „Grusical“, ein Mix aus „gruseln“ und „Musical“, beschreibt dabei ganz gut, was das Publikum erwartet: Es wird gesungen, getanzt, geschauspielert, es wird aber auch gespukt, gehext, gezaubert und wie es sich für eine richtige Geisterparty gehört, auch ordentlich Lärm gemacht!
Eine echte „Lärmmaschine“ für richtig lauten Grusellärm weckt in der Story dann auch das Interesse von Trommelgespenst Fritz Rabatz, der diese von den Geistern mit allen Mitteln ergaunern will. Mit seiner dumpfen Trommel erschreckt Fritz selbst die härtesten Spukprofis, die ihn aber mit der Hilfe von Flaschengeist Rübezahl, der kleinen Hexe, Graf Dracula und weiteren Gespenstern zunächst vertreiben können. Der große Geisterrat tagt und Schlossherr Karl von Radau höchstpersönlich spricht schließlich ein Machtwort, damit die Geisterparty fröhlich bis zum Sonnenaufgang weitergehen kann!
Die vielen Kinder im Publikum ließen sich von der Stimmung auf der Bühne mitreißen und feierten und erschauerten zusammen mit den jungen Darstellerinnen und Darstellern. Auch die raumfüllende Kulisse – eine Gemeinschaftsarbeit, in die auch die Choreltern stark eingebunden waren – verwandelte den Konzertsaal in ein mittelalterliches Spukschloss. Die musikalische Begleitung übernahm das Theaterorchester mit Qing Wang (Klavier), Maximilian Unger (E-Bass) und Josef Basting (Schlagzeug).
Entscheidend am Erfolg beteiligt war wieder einmal Elisabeth Balser. Mit ihrem Fachwissen als Gesangslehrerin und Kammersängerin versteht sie es, ihr Know-how in die pädagogische Arbeit zu übertragen. Schon bei den jüngsten Schauspielerinnen und Schauspielern legt sie Wert auf überzeugende Bühnenpräsenz, korrekte Artikulation und Intonation sowie ausdrucksstarke Mimik und Gestik, die den einzelnen Rollen gerecht wird. Somit bot der Kinderchor der Musikschule mit seinem Grusical wieder einmal eine außergewöhnliche Leistung – der große Erfolg lässt auf Wiederholung hoffen! (dra)