31. Oktober 2023, 13:21
Genderkingen

Kommt das Electric Airport Festival?

Auf einem Gelände nahe des Genderkinger Flughafens könnte nächstes Jahr das Electric Airport Festival stattfinden. Bild: Matthias Stark
Der Nordendorfer Unternehmer Eric Simanowski möchte in Genderkingen ein Festival veranstalten. Das Konzept dazu stellte er im Rahmen einer Gemeinderatssitzung vor und beantwortete erste Fragen.

Vom 30. auf den 31. August 2024 soll Genderkingen Austragungsort des Electric Airport Festivals werden. „Ich mache seit über zehn Jahren verschiedene Events in ganz Süddeutschland, rund fünfzig pro Jahr. Jetzt würde ich gerne ein Festival organisieren“, so Simanowski im Rahmen der Gemeinderatssitzung. Für Genderkingen habe er sich aus zwei Gründen entschieden: „Meine Firma sitzt in Nordendorf, wir haben das meiste Equipment selbst. Um kurze Wege zu haben ist Genderkingen ideal - es sind rund zehn Minuten bis zu unserer Firma. Der zweite Grund ist der Flugplatz. Die Fläche, die wir mit der Motorsportgruppe besprochen haben, wäre ideal für unser Vorhaben.“

Der Gemeinderat hat sich bereits in seiner letzten Sitzung damit befasst und einen Wunsch nach einer Vorstellung des Konzepts durch den Veranstalters geäußert. Genehmigungsbehörde ist der Gemeinderat in diesem Fall nicht, die Genehmigung läuft über das Landratsamt und die VG Rain. Simanowski ist es aber wichtig die Gemeinde mit im Boot zu haben. „Schaut man nach Dinkelsbühl zum SummerBreeze so sind rund um die Veranstaltung alle Hotels ausgebucht, die Geschäfte machen starke Umsätze und die Lokale sind voll besucht. Es soll ein Event für die Region werden“, erzählt der Veranstalter im Nachgang zu seiner Vorstellung im Gemeinderat.

„Im Umkreis von 150-200 Kilometern gibt es kein vergleichbares Event. Im ersten Jahr planen wir mit 1.500 Campinggästen und bis zu 3 500 Tagesbesuchern. Wir sehen drei Bühnen mit bis zu 50 verschiedenen Acts vor. Um eine weitere Zahl zu nennen: Für das Booking der Künstler planen wir 250 000 Euro ein“, so Simanowski. Simanowski plant, das Festival jährlich zu veranstalten. Eben deshalb  sei ihm das Miteinander mit dem Gemeinderat auch so wichtig. „Nur, wenn wir zusammenarbeiten, kann das, was werden“, betont er.

Fragen der Gemeinderäte

Nachdem Bürgermeister Leonhard Schwab die Diskussion eröffnete, meldeten sich sofort mehrere Mitglieder des Gremiums und stellten Fragen. Die erste kam von Simone Stempfle. Sie wollte wissen, wie die Auftrittszeiten geplant sind. „Wir planen aktuell damit, dass die Bühnen ab 17:00 Uhr öffnen sollen. Wie lang wir spielen, hängt von den Genehmigungen ab. Der Erfahrung nach sollte 01:00 bis 02:00 Uhr nachts realistisch sein“, so die Antwort von Simanowski.

Christian Böck stellte die Frage, was Simanowski denn von der Gemeinde Genderkingen brauchen würde. „Wir brauchen eigentlich nichts von der Gemeinde per se. Vom Herrn Bürgermeister kam die Empfehlung, dass wir uns mit der Feuerwehr abstimmen sollten, was das Thema Parkplätze angeht. Gegebenenfalls müsse der Bauhof Schilder aufstellen. Aber mehr nicht“, so der Veranstalter.

Gerhard Munninger wollte wissen, wie die Parkplätze aussehen sollen. „Wir planen aktuell mit zwei Parkflächen. Einmal direkt am Flugplatz für die Campinggäste. Und ein zweiter Parkbereich an der Kreisstraße für insgesamt 1 500 Fahrzeuge“, so Simanowski. Für die Veranstaltung solle außerdem der Flugbetrieb aufrechterhalten werden, man wolle nicht die Start- und Landebahn nutzen. Zudem müsse die geplante Veranstaltungsfläche erst noch befestigt werden.

Abschließend verlas Leonhard Schwab noch ein Schreiben. Hierbei sorgte sich eine Ehrenamtliche des Tierheims Hamlar um die Lärmbelästigung für die Tiere. Simanowski sagte zu, das Tierheim bei den Planungen noch stärker zu berücksichtigen und erklärte auf Nachfrage unserer Redaktion, dass die Lautsprecher mittlerweile sehr punktuell beschallen können und nicht mehr so große Streuungen wie früher aufweisen, gerade weil man auf moderne Technik setze.

Der Gemeinderat wird sich in der nächsten Sitzung am 13. November wieder mit dem Thema befassen und dann eine Stellungnahme dazu abgeben.