Bild: Feststadelmusikanten
„Wir können es noch gar nicht glauben, dass wir tatsächlich gewonnen haben!“ Freudestrahlend halten die beiden aus dem Nördlinger Stadtteil Baldingen stammenden Alexander Dollmann (25, Trompete) und Lukas Rikanovic (26, Schlagzeug) die Trophäe in den Händen. Bei der Europameisterschaft der böhmisch-mährischen Blasmusik des Internationalen Musikbundes CISM, die im Rahmen des Deutschen Musikfestes in Ulm ausgetragen wurde, holten sie sich mit ihren Feststadelmusikanten den Titel in der Höchststufe mit 95,7 von 100 Punkten.
Wohl keiner hatte gedacht, dass sich aus einer anfänglichen Spaßformation ein derart professionelles Blasorchester herauskristallisiert. In Konzenberg sollte 2019 der Feststadel eingeweiht werden. Während Alexander Dollmann und Lukas Rikanovic bereits seit dem Kindergarten Freunde sind, kannten sich die anderen Musiker teilweise über den Allgäu-schwäbischen Musikbund ASM oder über das Studium. Nach ein paar Telefonaten trafen sich neun Musiker, übten ein paar Stücke ein und wurden schon beim Stadelfest für weitere Auftritte angefragt.
Unterschiedliche Herkunft – ein gemeinsames Ziel
Das stellte die Formation vor ihre größte Herausforderung, denn die Musiker kommen aus ganz Schwaben. Tizian Foag (27, Flügelhorn) wohnt in Burgau, Sven Hauff (29, Tenorhorn) in Langenau, Christoph Hillebrand (32, Possaune) in Unterfahlheim, Hans Müller (55, Tuba) und Matthias Wiedemann (25, Bariton) in Oberwaldbach, Maximilian Stegmaier (25, Flügelhorn) und Kai Zischak (27, Possaune) in Ulm. Auch wenn die Musikanten in unterschiedlichen Musikvereinen ihre ersten Schritte gemacht haben, Alexander Dollmann bei der Nördlinger Knabenkapelle, Lukas Rikanovic in der Musikkapelle Deiningen
Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: die Leidenschaft für Musik getreu ihrem Motto: „Jung – dynamisch – Blasmusik“. Der Titel sei offizielle Anerkennung für den Probenfleiß, eine Bestätigung dafür, dass man auf dem richtigen Weg sei und auch Türöffner für viele weitere Auftritte, nicht nur in Schwaben. (dra)
