Bild: Klimawoche Donauwörth
152 Jugendliche und Kinder aus Donauwörth helfen dabei 1300 Rotbuchen in den Waldboden zu setzen.

Der Herbstnebel liegt zäh in den Wäldern um Zirgesheim. Nur mühsam kämpft sich die Morgensonne durch das Grau. Durch die sich lichtenden Nebelschwaden ist fröhliches Kindergeplapper zu hören und nach und nach zeigen sich bunte Anoraks und kleine Gestalten im herbstlichen Wald. Es sind die Schüler*innen der Privaten Wirtschaftsschule Donauwörth, der Ludwig-Auer-Schule und der Sebastian-Franck-Schule, die im Rahmen der Donauwörther Klimawoche, zusammen mit den Waldarbeitern der Stadt und dem Stadtförster beim Umbau des Waldes helfen. Es sind insgesamt 152 Jugendliche und Kinder die zusammen fast 1300 junge Rotbuchen in den Waldboden setzen. Dazu müssen sie mit einem Hohlspaten Löcher ausheben, die genauen Pflanzabstände vermessen und sich penibel an die vorher ausgesteckten Pflanzreihen orientieren. Die Pflanzung hatte nämlich nach den genauen Vorgaben der Revierleiterin des AELF Nördlingen-Wertingen Frau Maria Fürst zu erfolgen, die die Aktion zusammen mit dem Stadtförster geplant und vorbereitet hat.

Klimaresistentere Rotbuchen

Die Schüler*innen müssen engagiert und gewissenhaft bei der Sache bleiben, denn sind die Pflanzen nicht fest genug angetreten, oder zu wenig „gute Erde“ um die Wurzeln platziert, könnten die Bäumchen im nächsten Frühjahr vielleicht nicht anwachsen. Und Ablenkungen von der Arbeit gibt es genug im Wald, der jetzt immer mehr in der warmen Herbstsonne liegt, Spinnen krabbeln umher, Regenwürmer werden mit aus- und wieder eingegraben und ein Staubpilz wird unter großem Gelächter der Kinder dazu gebracht, seine „Staubwolke“ auszustoßen. Das Pflanzverfahren mit dem halbrunden Hohlspaten hat bei den Kindern auch schnell einen eigenen Namen. „Man muss zuerst einen Halbmond stechen und dann mit dem zweiten Schritt einen Vollmond“ belehrt eine Schülerin der Sebastian-Franck-Schule ihre Mitschüler und erklärt diesen Arbeitsschritt damit sehr anschaulich.

Bei allem Spaß kommt aber auch die Wichtigkeit des Waldumbaus zur Sprache, denn unübersehbar sind die Schäden, die die Sommertrockenheit und Borkenkäferbefall im benachbarten Fichtenwald hinterlassen haben. Am Forstweg sind große Holzstapel von gelagertem Schadholz zu erkennen, die erst vor kurzem hier aufgearbeitet werden mussten. Die kleinen Rotbuchen sollen zu Bäumen heranwachsen, die deutlich klimatoleranter sind als die empfindlichen Fichten, die hier vorher standen und unter den Klimawandel leiden. Daher bedankt sich Stadtförster Michael Fürst auch im Namen der Stadt und des Oberbürgermeisters herzlich für die engagierte und fleißige Mithilfe beim Begründen des Zukunftswaldes Donauwörth.(pm)