Bild: Fürst Wallerstein
Die Stadt Harburg und das Haus Wallerstein unterzeichnen 99-jährigen Vertrag für die Einrichtung der Waldruh Harburg.
Harburg/Wallerstein - Nachdem der Harburger Stadtrat vor wenigen Tagen die Formalien für die Errichtung des Bestattungswald „Waldruh Harburg“ beschlossen hat und zuvor alle grundbuchrechtlichen Fragen geklärt wurden, konnten nun die dazugehörigen Verträge zwischen den Parteien besiegelt werden.
Nach gültigem Recht ist die Stadt auch Friedhofsträger eines Bestattungswaldes und so muss die Zusammenarbeit mit dem Grundstückseigentümer, dem Haus Wallerstein, für die Dauer die Bestattungswaldes bis Ende 2116 vertraglich geregelt sein.
Diese Vereinbarungen wurden heute vom 1. Bürgermeister der Stadt Harburg, Wolfgang Kilian, und dem Eigentümer des Wallersteiner Forstes, Carl-Eugen Prinz zu Oettingen-Wallerstein, unterzeichnet. „Das Erinnern und Gedenken an die Verstorbenen ist für viele Menschen von zentraler Bedeutung. Aber die Lebensumstände und Gewohnheiten unserer Gesellschaft haben sich gewandelt. Durch die zunehmende Entfernung der Wohnorte einzelner Familienmitglieder ist es vielen leider kaum möglich, sich liebevoll um die Grabpflege im klassischen Sinne zu kümmern“, erklärte Carl-Eugen Prinz zu Oettingen-Wallerstein, der bereits die Waldruh Ostalb bei Lauchheim eingerichtet hat, den häufig geäußerten Wunsch nach Baumbestattungen. Zudem suchten immer mehr Menschen schon zu Lebzeiten die Stille und Idylle des Waldes und der Wunsch nach einem friedlichen Ruheplatz im Grünen würde bei vielen immer stärker.
Auf die Frage was denn nach 99 Jahre sei, antwortet der Wallersteiner Erbprinz schmunzelnd: „Das kann ich Ihnen natürlich nicht verbindlich für meine Nachkommen beantworten, aber als Forstwirte die stets in Generationen denken und als Familie die seit Jahrhunderten in der Region tief verwurzelt ist, gehe ich davon aus, dass einer Verlängerung nach 99 Jahren nichts im Wege stehen dürfte.“ Bis zur Eröffnung im März stehen noch vorbereitende Waldarbeiten an. So müssen die Wege mit Hackschnitzel ausgelegt und Sträucher zurückgeschnitten werden.
Über Waldruh Harburg und Waldruh Ostalb
Waldruh Naturbestattung bietet die Möglichkeit einer würdigen, letzten Ruhestätte in den naturbelassenen Bestattungswäldern Waldruh Ostalb und Waldruh Harburg. Am Bodensee befindet sich die Waldruh St. Katharinen. Die Lebensumstände und Gewohnheiten unserer Gesellschaft befinden sich stets im Wandel. Das betrifft auch die gewohnte Bestattungskultur. So entscheiden sich in rund der Hälfte aller Fälle die Menschen für eine Urnenbestattung. Die Naturbestattung im Wald ist eine Alternative zur herkömmlichen Bestattung geworden. Die Grabpflege im Bestattungswald übernimmt dabei die Natur und ihre Jahreszeiten. Die letzte Ruhe in der Stille und Schönheit unberührter Natur zu finden ist vielen Menschen ein Anliegen. Interessenten können sich schon zu Lebzeiten beraten lassen und ihre letzte Ruhestätte in den friedvollen Wäldern als Vorsorge aussuchen.
Das Gelände der Waldruh Harburg auf dem „Hühnerberg“ bleibt in seinem Erscheinungsbild naturbelassen. Interessierte können sich bereits zu Lebzeiten einzelne Plätze oder ganze „Familienbäume“ (12 Plätze) für 99 Jahre sichern. Für die Bestattung sind ausschließlich biologisch abbaubare Urnen zugelassen.

Info

Nähere Informationen zur Waldruh Harburg erhalten Sie von der Verwaltung der Waldruh unter a.hafner@waldruh-naturbestattung.de oder 09081/8052621. (pm)