Schreinerinnung Donau-Ries und Dillingen

Junge Schreiner präsentieren ihr Können

Stolz präsentieren sich die 16 Gesellinnen und Gesellen des Schreinerhandwerks mit den Ehrengästen. Bild: Monika Treutler-Walle
Bei der Freisprechfeier der Schreinerinnung Dillingen und Donau-Ries erhalten 16 junge Gesellinnen und Gesellen ihre Gesellenbriefe. Die Werkstücke dokumentieren die große handwerkliche Fähigkeit.

Im Festzelt der Donau-Ries-Ausstellung herrschte festliche Stimmung. Die Schreinerinnungen Dillingen und Donau-Ries feierten gemeinsam die Freisprechung ihrer neuen Gesellinnen und Gesellen. 16 junge Handwerkerinnen und Handwerker erhielten ihre wohlverdienten Gesellenbriefe. Obermeister Erwin Gufler begrüßte zahlreiche Gäste und Ehrengäste. In seiner Ansprache stellte er die Leistungen der jungen Schreinerinnen und Schreiner in den Mittelpunkt. „Sie haben bewiesen, dass Sie während der Ausbildung nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch Ausdauer und Lernbereitschaft gezeigt haben“, sagte Gufler. Er sprach den jungen Gesellinnen und Gesellen seine Anerkennung und seinen Respekt aus. „Bleiben Sie dran an diesem wunderbaren Beruf“, rief er ihnen zu. Das Schreinerhandwerk sei modern, vielseitig und kreativ. „Gehen Sie diesen Weg weiter“, ermutigte er die frisch Freigesprochenen.

Lob und Anerkennung

Der Donau-Rieser Landrat Stefan Rößle gratulierte und sagte: „Machen Sie weiter, das Handwerk hat goldenen Boden und Sie werden hier im Landkreis gebraucht.“ Auch der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Nordschwaben, Johann Natzer, zeigte sich beeindruckt von den präsentierten Arbeiten. Seit 2004 ist die Sparkasse Partner des Wettbewerbs „Die Gute Form“* und unterstützt diesen finanziell.

Viele Ehrengäste im Festzelt

Unter den Gästen waren auch die Landtagsabgeordnete Marina Jakob sowie Mitglieder der Jury des Wettbewerbs „Die Gute Form“. Christoph Schweyer, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Nordschwaben und Schulleiterin Anja Behnke mit Kollegen der Berufsschule Donauwörth nahmen teil. Ebenfalls anwesend: Vertreter der Firma Pytha Lab GmbH, die mit einer kostenlosen CAD-Software die Ausbildung im Schreinerhandwerk unterstützt.

Festansprache des Oberbürgermeisters

Der Nördlinger Oberbürgermeister David Wittner hielt die Festansprache. Er gratulierte den jungen Schreinerinnen und Schreinern herzlich und dankte allen, die zu deren Erfolg beigetragen hatten, den Eltern, Freunden, Ausbildern und Berufsschullehrern. „Nur wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen, entstehen solche hervorragenden Ergebnisse“, betonte Wittner. Er lobte die Arbeit der Innungen als lebendige Gemeinschaft, die Ausbildung fördert und begleitet. „Das Schreinerhandwerk schafft Werte, die individuell und langlebig sind. Handgemachte Möbel haben eine Seele, sie unterscheiden sich klar von Massenanfertigungen“, sagte Wittner.

Freisprechung und Auszeichnungen

Dann folgte der feierliche Moment: Obermeister Erwin Gufler bat die jungen Gesellinnen und Gesellen aufzustehen und sprach sie feierlich frei. Prüfungsbeste war Miriam Dörr, ausgebildet bei der Schreinerei Angel in Deiningen. Ihr Gesellenstück, ein Nähkästchen aus dem Holz eines Zwetschgenbaums, überzeugte durch Präzision und Eleganz. Zweiter wurde Elias Koch, der seine Ausbildung bei der Herrmann GmbH, Möbelwerkstätte in Alerheim, absolviert hatte. Den dritten Platz erreichte Dennis Lehner, ausgebildet bei Möbel Meßmer in Monheim.

„Die Gute Form“ – Design trifft Handwerk

Besonderes Augenmerk lag auf dem Wettbewerb „Die Gute Form“. Hier bewertet die Jury Idee, Formgebung und Design. Martin Maierhofer, Organisator des Wettbewerbs und Mitglieder der Jury stellten die Arbeiten vor.

Sieger wurde Dennis Lehner. Er hatte einen außergewöhnlichen Büroschrank gefertigt aus Esche und Räuchereiche. Das Möbelstück überzeugte durch Funktionalität und eine markante Frontgestaltung in Form einer „dynamischen Welle“. Lehner besucht inzwischen die Meisterschule und will seinem Beruf treu bleiben. Zweiter wurde Johannes Rosenwirth, Ausbildungsbetrieb Ferber GmH Monheim. Felix Simon Stehr, ebenfalls vom Ausbildungsbetrieb Ferber GmbH in Monheim, und Noah Tremel Wunderle, Ausbildungsbetrieb Taglieber Holzbau GmbH in Oettingen, teilten sich den dritten Platz.

Zum Abschluss des Abends blickte Obermeister Erwin Gufler stolz auf die jungen Gesellinnen und Gesellen. „Sie sind die Zukunft unseres Handwerks“, sagte er. Applaus brandete auf, als die frisch Freigesprochenen ihre Urkunden in den Händen hielten. Eltern, Ausbilder und Gäste nutzten die Gelegenheit, die gelungenen Werkstücke im Ausstellungszelt der Schreiner aus nächster Nähe zu bestaunen. Die Freisprechfeier zeigte eindrucksvoll, dass das Schreinerhandwerk in den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries mit Leidenschaft, Können und Kreativität lebt. (dra)