Für rund vier Monate war die Staatsstraße 2215 zwischen Graisbach und Lechsend für den Verkehr gesperrt. Heute Vormittag fand nun endlich die langersehnte Eröffnung statt – allerdings mit einem kleinen Aufschub: Da die Bauarbeiten aufgrund der aktuellen Witterungsverhältnisse nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnten, wird die Straße erst ab dem Wochenende offiziell für den Verkehr freigegeben.
"Weiteres Kapitel einer langen Geschichte geschrieben"
Als weiterer Teil des Ausbaus der sogenannten Donautalstraße umfasst die Maßnahme eine Gesamtstrecke von rund 600 Metern zwischen Graisbach und Lechsend sowie eine anschließende 900 Meter lange Deckensanierung in Richtung Lechsend – einschließlich der gesamten Ortsdurchfahrt. Investiert wurden dafür insgesamt rund 1,6 Millionen Euro. „Mit der heutigen Eröffnung ist ein weiteres Kapitel einer langen Geschichte hier vor Ort geschrieben“, erklärte MdL Wolfgang Fackler (CSU) im Rahmen der Veranstaltung. Was der Landtagsabgeordnete damit meint: Die Donautalstraße, die von Donauwörth bis an die Landkreisgrenze Neuburg-Schrobenhausen verläuft, ist seit vielen Jahren Mittelpunkt zahlreicher Baumaßnahmen.
So wurde erst im Sommer dieses Jahres die Deckenerneuerung der Staatsstraße 2047 ab Marxheim auf einer Länge von 3,5 Kilometern abgeschlossen. „Auch am Streckenabschnitt bei Zirgesheim und Altisheim sind wir dran. Wann es hier soweit ist, ist allerdings noch unklar“, sagt Markus Kreitmeier, Bereichsleiter Straßenbau am Staatlichen Bauamt Augsburg. Ähnliches gilt für weitere Sicherungsarbeiten zwischen Marxheim und Lechsend. „Pläne für eine Verbesserung des gesamten Abschnitts liegen bereits vor“, so die Verantwortlichen. Allerdings sei eine Umsetzung aufgrund noch fehlender Grundstücke derzeit noch nicht möglich.
Micropfähle und Kopfbalken sollen Hangrutschen verhindern
Der aktuelle Ausbau östlich von Graisbach war aufgrund von Straßenschäden und Setzungen infolge kontinuierlichen Hangrutschens erforderlich geworden. Diese Mängel konnten nun beseitigt werden. So wurde der talseitige Straßenrand auf einer Länge von 150 Metern mittels Micropfählen und Kopfbalken gesichert. An der Straßenführung selbst hat sich hingegen nicht viel verändert. Die Planungen und Ausführungen orientierten sich an den Empfehlungen für umwelt- und ressourcenschonendes Bauen innerhalb bestehender Grundstücksgrenzen. Der Vorteil hierbei laut Bauamt: Für die Maßnahmen sei nur wenig Grunderwerb nötig gewesen. Dadurch konnte eine schnelle Umsetzung sichergestellt werden. Im Zuge der Arbeiten wurden die Fahrbahn auf sechs Meter verbreitert, tragfähige Pfähle tief im Untergrund eingebracht, die ein Absinken verhindern sollen, und die komplette Asphaltdecke erneuert.
„Die Freigabe des Streckenabschnitts markiert eine weitere wichtige Etappe bei der notwendigen Sanierung und dem Ausbau der Donautalstraße, die damit ein Stück sicherer und komfortabler wird“, erklärt MdL Fackler. Und auch Landrat Stefan Rößle zeigte sich begeistert von der schnellen Umsetzung: „Die neue Straße ist bestens für ihren Nutzen ausgebaut. Im Sinne der Verkehrssicherheit und Straßenentwicklung konnte ein weiterer wichtiger Schritt getan werden.“
Wann der Streckenabschnitt genau für den Verkehr freigegeben wird, erfahrt ihr im Laufe der Woche direkt hier.