Zurecht, denn Padel-Tennis kombiniert Sport und Spaß. Ein Thema, dem sich auch die Sportvereine im Donau-Ries-Kreis annehmen sollten.
Trendsportarten haben es schwer. Entweder ist ihre Haltbarkeitsdauer eher gering oder sie entwickeln sich zu Nischensportarten, die nur ein kleines Publikum ansprechen. Doch mit Padel-Tennis könnte sich diese sonst so typische Entwicklung ändern. Die angesagte Sportart, die derzeit immer stärker vertreten ist, kombiniert Dynamik, Strategie und Spaßfaktor auf eine neue Art. Hier kommen sowohl Einsteiger als auch angehende Profis auf ihre Kosten. Der Unterschied liegt in der Spielweise: Statt den Fokus auf kraftvolle Schläge mit perfektem Griff zu legen, muss beim Padel eine präzise Platzierung, schnelle Reaktionsfähigkeit und ein Verständnis für Winkel und Banden vorhanden sein.
Die große Stärke von Padel liegt darin, dass selbst Einsteiger auf dem Platz Spaß haben. Eine überschaubare Feldgröße und weiche Bälle nehmen die Angst vor dem Ausprobieren. Diese entsteht beim Tennis durch harte Aufschläge und ein deutlich größeres Feld schnell und schreckt Anfänger oft ab. Dennoch bleiben die Anforderungen an Taktik und Schnelligkeit erhalten. Außerdem bleibt die Freude des Teamsports erhalten, denn Padel wird ausschließlich im Doppel gespielt
Was macht Padel anders?
Obwohl der Vergleich mit Tennis Ähnlichkeiten aufweist, setzt Padel im Spiel einen anderen Fokus. Hier spielen die Wände eine entscheidende Rolle und verändern das gesamte Matchgefühl. Deutlich längere Ballwechsel und ein konstanter Spielfluss machen den Reiz aus, da Schläge nicht auf das reine Aus des Gegenspielers abzielen. Dies wiederum sorgt für Spannung, verlangt aber auch Geduld und vorausschauendes Denken. Einen weiteren Unterschied bringt die Schlagtechnik mit sich. Ohne Kraft gelangt ein Ball beim Tennis selten über das Netz. Ein Padel-Spiel muss jedoch durch taktische Bande-Schläge am Laufen gehalten werden. Präzision schlägt Power!
Im Donau-Ries-Kreis fehlen momentan noch passende Optionen für ein Spiel. Mittlerweile gibt es aber immer mehr Vereine, die ihr Angebot um die Sportart erweitert haben. Die Nachfrage nach Padel hat auch längst die benachbarten Regionen um Ingolstadt und Regensburg erreicht. Dennoch könnte eine Integration ein cleverer Schachzug sein, der auch Tennis wieder ins Bewusstsein von Hobby-Sportlern rücken könnte.
Trotz des breiten Interesses an Events wie Wimbledon oder den Australian Open oder des Angebots, dass Buchmacher mit Livewetten das Mitfiebern der Matches in Echtzeit erlauben, nahm die Begeisterung für Tennis immer weiter ab. Profis wie Roger Federer oder Serena Williams sind zwar über den Tennissport hinaus ein Begriff, doch die Euphorie, wie sie Boris Becker oder Steffi Graf einst erzeugten, fehlt.
Padel-Einstieg für das Ballgefühl
Als Einstieg und zum Austesten bietet Padel das passende Setting, welches zudem auch deutlich gelenkschonender für Knie und Arme ist. Die sanfteren Bewegungen zielen auf schwungvolle Moves ab, die das abrupte Stocken oder Aufsetzen verhindern. Somit können auch Spieler im fortgeschrittenen Alter eine Runde auf dem Padel-Court genießen. Reaktionsvermögen ist dennoch verlangt.
Taktik, Spaß und Fitnesstraining: Padel hat sich seinen Platz im deutschen Sportangebot gesichert und wird auch zukünftig noch für einige Jubelschreie und jede Menge Schweiß auf Vereinsplätzen sorgen. Tennisvereine sollten die aktuelle Nachfrage daher berücksichtigen.