Vor dem Einstieg in die Weihnachtsferien erhielt die Schulgemeinschaft der Realschule Rain im Rahmen ihrer weihnachtlichen Besinnung ein besonderes Weihnachtsgeschenk: die spürbare Freude der Schülerinnen und Schüler aus Dioudoubou im Senegal. Der Ausbau ihrer Schule wurde maßgeblich durch die Spenden der Realschule Rain mitfinanziert.
Dioudoubou ist eine Gemeinde mit rund 8.000 Einwohnern und liegt in unmittelbarer Nähe des Flusses Casamance, der namensgebend für die gesamte Region im Süden Senegals ist. Dank der Spenden der Realschule Rain in Höhe von 6.000 Euro sowie der anteiligen Förderung durch die Bayerische Staatskanzlei, abgewickelt über den Verein „1000 Schulen für unsere Welt e.V.“, stehen nun allen sechs Jahrgangsstufen der dortigen Grundschule eigene Klassenzimmer zur Verfügung.
"Dankeschön zeigt, wie unmittelbare Hilfe wirkt"
Zuvor mussten sich teilweise Klassen einen Raum teilen; zusätzlich wurde ein Freiluftklassenzimmer genutzt, das nun aufgelöst werden konnte. Im Zuge des Ausbaus entstanden drei neue Klassenzimmer, ein Büro, ein Lagerraum, ein Brunnen sowie Latrinen. Der Schulbau hat den Ort insgesamt deutlich aufgewertet und belebt – nicht zuletzt durch den neu geschaffenen Zugang zu sauberem Wasser.
Bei einem Besuch vor Ort im November wurde Landrat Stefan Rößle von der Dorfgemeinschaft herzlich empfangen. Gemeinsam mit den Kindern aus Dioudoubou nahm er eine Videobotschaft für die Schülerinnen und Schüler in Rain auf. Darin rufen die Kinder laut „Abaraka“ in die Kamera – „Danke“ in der lokalen Sprache Mandinka. „Dieses Dankeschön zeigt, wie unmittelbar Hilfe wirkt – und dass das Engagement der Realschule Rain ganz konkret das Leben von Kindern auf der anderen Seite der Welt verbessert hat“, betonte Landrat Rößle.
Schulgemeinschaft bekommt Einblicke in Schulbauprojekt
Etwas mehr als einen Monat später wurde das Video der Schulgemeinschaft der Realschule Rain im Rahmen der weihnachtlichen Besinnung vor Beginn der Weihnachtsferien gezeigt. Die Begeisterung der Kinder aus Dioudoubou war auch in der festlich geschmückten Aula spürbar und wirkte ansteckend. Landrat Rößle stellte in einer Präsentation anschaulich dar, wie die beim Weihnachtsmarkt 2023 gesammelten Spendengelder konkret in den Schulbau investiert wurden. Zugleich gab er einen Einblick in die Arbeit der Initiative „1000 Schulen für unsere Welt“.
Auch die Entstehung der Initiative ist eng mit der Realschule Rain verbunden: Die Idee kam Landrat Rößle im Jahr 2017, als die Planungen für den rund 50 Millionen Euro teuren Neubau des Schulzentrums Rain im Gange waren. „Mit dieser Summe könnten 1.000 Schulen im globalen Süden gebaut werden“, so Rößle. Inzwischen sind es bereits rund 330 Schulen – eine davon steht nun in Dioudoubou und ermöglicht dort zahlreichen Kindern deutlich bessere Lernbedingungen.