Die Nördlinger Wirtschaftsschule. Bild: Matthias Stark
Die konkreten Planungen für die Sanierung der Nördlinger Wirtschafsschule können beginnen. Der Donau-Rieser Kreisausschuss machte den Weg in seiner jüngsten Sitzung dafür frei. Beginnen könnte die Maßnahme 2025.

Zusammen mit der Schulleitung der Nördlinger Wirtschaftsschule wurde seit Mitte 2022 an einem Konzept für die Sanierung der Wirtschaftsschule gearbeitet und gemeinsam mit der Regierung von Schwaben wurde der zukünftige Flächenbedarf ermittelt. Umgesetzt werden soll ein sogenanntes Clusterkonzept, bei welchem sich mehrere Klassen ein gemeinsames Forum zur Einzel- und Gruppenarbeit teilen.  

Konkret werden drei Bereiche saniert. Das Gebäude entlang der Kerschensteinerstraße wird komplett saniert, im Grundriss geändert und auf die Anforderungen aus dem geänderten pädagogischen Konzept zugeschnitten. Der Verbindungsgang, der über alle Geschosse beide Gebäudeteile miteinander verbindet, muss ebenfalls saniert und im Zuge dessen verbreitert werden. Zudem soll hier für Barrierefreiheit gesorgt werden. Die Räume, die von der Wirtschaftsschule im Hauptgebäude genutzt werden, sollen ebenfalls dem geänderten pädagogischen Konzept angepasst werden. Die in den Jahren 2010 bis 2013 bereits energetisch sanierten Bestandteile (Fassade, Fenster, Installationen) sollen nicht verändert werden.

Sollte die Schule in den nächsten Jahren um eine 5. Jahrgangsstufe erweitert werden, wäre das mit dem aktuellen Raumkonzept vereinbar, erläuterte Kreiskämmerer Martin Müller.

Bis zum Jahresende, informierte Müller, solle eine konkrete Planung vorliegen. Erst dann kann eine verlässliche Kostenberechnung aufgestellt werden. Die derzeitige Kostenschätzung liegt bei rund 8,15 Millionen Euro. Mehrere Mitglieder des Gremiums zeigten sich skeptisch, dass dieser Betrag am Ende ausreichen werde.

Keine überzogenen Wünsche

Ulrich Lange (CSU/AL-JB) betonte, dass man sanieren müsse und wolle. Die Kosten betreffend könne man derzeit deutlich optimistischer sein, da die sich eine Auftragslage im Baugewerbe abzeichnet, die wieder günstigere Angebote mit sich bringen könnte. Positiv sei vor allem, dass die Schulleitung keine überzogenen Wünsche geäußert habe und das Konzept dementsprechend von Bescheidenheit geprägt sei.

Nico Ach (Grüne/Frauen/Linke) sprach sich ebenfalls für die Sanierung aus und regte an einen Puffer in Höhe von zehn Prozent einzuplanen und dementsprechend direkt 9 Millionen Euro für die Sanierung vorzusehen.

Helmut Beyschlag (PWG/ÖDP/FDP) bezeichnete die Sanierung als „dringend notwendig“ und das Konzept als „nicht übermäßig anspruchsvoll“. Andreas Becker (PWG/ÖDP/FDP) betonte, dass es sich nur um eine Kostenschätzung handle, man am Ende bei einem zweistelligen Betrag landen werde, die Sanierung aber dringend notwendig sei.

Landrat Stefan Rößle bat darum mit Aussagen über mögliche Kosten bis zur detaillierten Kostenrechnung zu warten. Auch über einen Puffer könne man dann beraten.

Läuft alles nach Plan, kann die eigentliche Baumaßnahme Mitte 2025 starten.