26. Februar 2022, 08:38
Ukraine

Demo für den Frieden in Nördlingen

Bild: Aschenputtel Studio Fotografie & Design
Das Entsetzen über den Angriffs Putin auf die Ukraine ist groß. An immer mehr Orten zeigen sich die Menschen solidarisch mit der Ukraine und demonstrieren für Frieden. So auch in Nördlingen.

Bei einer parteiübergreifenden Kundgebung, organisiert von der Grünen Jugend Donau-Ries, den Jusos Donau-Ries, der SPD Donau-Ries, den jungen Liberalen Dillingen/Donau-Ries und dem Kreisverband der Grünen zeigten gestern rund 150 Personen auf dem Nördlinger Marktplatz ihre Solidarität mit der Ukraine und demonstrierten für Frieden. Zudem wurde der Feilturm in den Frickhinger Anlagen als Zeichen der Solidarität in den Farben der Ukraine beleuchtet. 

Bei der Kundgebung auf dem Nördlinger Marktplatz gab es mehrere Redebeiträge. Robert Baumann von den Jusos sagte: "Putin trägt unermessliches Leid in die Ukraine und gefährdet uns alle. Wieder einmal fliegen Bomben in Städte, wieder einmal zerquetschen Panzer die Felder, wieder einmal sterben unschuldige Menschen in einem Sinnlosen Krieg, wieder einmal müssen die kleinen Leute die Rücksichtslosigkeit einer zerfressenen, korrupten, nationalistischen und tyrannischen Regierung ausbaden!"

Versuch demokratische Regierung zu stürzen

Elisa Pfaff (Grüne Jugend Donau-Ries) äußerte sich ebenfalls: "Der Angriff auf die Ukraine ist nicht nur eine völkerrechtswidrige Verletzung der territorialen Integrität eines souveränen Staates. Das allein wäre ja schon schändlich genug. Dieser Krieg ist vor allem ein Versuch eine demokratische Regierung zu stürzen. Eine starke demokratische Zivilgesellschaft, dass ist das was Putin bekämpft. Deshalb geht dieser Konflikt alle an. Deshalb stehen wir heute solidarisch an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer."

"Dieser Krieg gegen mein Land ist nicht nur das Ergebnis des Wahnsinns eines Mannes, sondern auch das Ergebnis der jahrelangen Schwäche der westlichen Länder", zitierte Nico Stegmayer (Junge Liberale Donau-Ries/Dillingen) Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko und sagte dann: "Jetzt sehen wir, wie naiv wir eigentlich waren. Wir haben gedacht, Putin und andere Autokraten lassen sich mit Diplomatie beruhigen. Das lassen sie sich nicht. Putin und andere Diktatoren halten sich nicht an Abkommen."

Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner erinnerte daran, dass es in Nördlingen "Guter Brauch" sei, am Volkstrauertag den Opfern von Krieg, Gewalt und Vertreibung zu gedenken. "Wir haben das auch im vergangenen November getan, nicht weit von hier, am Kriegerbrunnen. Und wir waren es gewohnt, in den vergangenen Jahren, einfach immer nur die Jahre zu zählen, die Jahrzehnte, in den wir jetzt schon in Europa, in Deutschland in Frieden leben dürfen. Das hat sich vielleicht in unserem Verständnis zu sehr zum Selbstverständnis gewandelt", sagte Wittner und ergänzte: "Wir erleben heute eine Aggression, wie wir sie in Europa nicht mehr gesehen haben seit Adolf Hitler. Die Parallelen sind nicht zu übersehen. Es gibt Zeitzeugen, die diese Zeit erlebt haben. Sprechen Sie mit denen und Sie werden eine Gänsehaut bekommen, es wird Ihnen eiskalt den Rücken runterlaufen."