Die Große Kreisstadt Donauwörth rückt mit großen Schritten in Richtung Landesgartenschau 2028 vor. Mit dem offiziellen Planungsstart für zentrale Bereiche beginnt nun die intensive Phase der Vorbereitung. Drei erfahrene Planungsbüros wurden nach einem europaweiten Vergabeverfahren beauftragt, wichtige Aufgaben zu übernehmen – darunter die Gestaltung neuer Grünanlagen, der Bau von zwei Brücken sowie die Entwicklung der Grünanlagen des Alfred-Delp-Quartiers. "Die Champions League der Planungsbüros gehen hier an den Start", sagt Oberbürgermeister Jürgen Sorré stolz. Alle Büros haben bereits Erfahrung bei der Planung von Anlagen für Landes- und Bundesgartenschauen.
Weil die Zeit drängt, wurde auf langwierige Wettbewerbsverfahren verzichtet. Stattdessen setzte man auf ein zweistufiges Vergabeverfahren mit wettbewerbsähnlichem Charakter. Die Auswahl traf eine Jury bestehend aus Stadtverwaltung, Gesellschaftern, Fachbehörden und Vertretern der Bayerischen Landesgartenschau GmbH. "Ab heute kann die Arbeit beginnen", freut sich Patrick Wörle, Geschäftsführer der Landesgartenschau Donauwörth 2028 GmbH. Er ist sich schon jetzt sicher: "Die Landesgartenschau in Donauwörth wird ein echter Erfolg."
sbp se aus Stuttgart baut zwei neue Brücken über Donau und Wörnitz
Für den Bau der zwei neuen Brücken über Donau und Wörnitz erhielt das international renommierte Büro sbp se – Schlaich Bergermann Partner aus Stuttgart den Zuschlag. Das Büro ist weltweit für innovative, ressourcenschonende Ingenieurbauten bekannt. Von zehn Bewerbern schafften es vier in die zweite Runde. Ausschlaggebend für die Vergabe waren neben dem Honorar auch Fachkunde, Projektabwicklung, Qualitätssicherung sowie Methoden zur Termin- und Kostensteuerung.
Freiraum- und Verkehrsgestaltung: GDLA aus Heidelberg beauftragt
Mit der Planung der Frei- und Verkehrsanlagen wurde das erfahrene Büro GDLA I gornik denkel landschaftsarchitektur aus Heidelberg betraut. Die Aufgaben umfassen unter anderem Material- und Oberflächenkonzepte für Wege und Plätze, die Gestaltung von Spiel- und Aufenthaltszonen, ein Pflanzkonzept sowie die Erlebbarmachung der Flüsse. Zudem wird die Renaturierung des Kaibachs sowie die Planung für einen P+R-Platz und den Festplatz umgesetzt.
Alfred-Delp-Quartier: Büro Brugger übernimmt erste Bauphase
Im Alfred-Delp-Quartier, das nachträglich in das Landesgartenschau-Konzept integriert wurde, wird das Büro Brugger aus Aichach die Grün- und Freiraumplanung übernehmen. Das Büro überzeugte im Mai 2024 im Rahmen eines vorgezogenen Vergabeverfahrens mit seiner Konzeption für den ersten Bauabschnitt, der die südlichen, östlichen und nördlichen Grünflächen umfasst.
Nächste Schritte und Zeitplan
Vor den Büros liege ein sportlicher und straffer Zeitplan, deshalb müsse man nun alle Planer und Fachleute der Stadt sowie der Behörden schnell an einen Tisch bringen, erkärt Bettina Borgetto von der Geschäftsführung der Landesgartenschau Donauwörth 2028 GmbH. Bis Ende 2025 soll die Entwurfsplanung abgeschlossen sein. Im ersten Quartal 2026 folgen die Ausschreibungen für die Bauleistungen – der Baustart ist für Mitte 2026 vorgesehen.
Unklar ist bislang, wo genau die Bagger als erstes anrollen. Zum Beispiel ist noch kein Parkkonzept für den Großparkplatz an der ehemaligen Schwabenhalle entwickelt. Bekanntlich soll auf dem Gelände das Zentrum der Landesgartenschau entstehen. Ein neuer Park- und Festplatz ist auf der gegenüberliegenden Donauseite (Sibinger-Areal) geplant.