Stefan Schweitzer, Johann Sailer, Josef Hafner und Peter Bullinger (von links) beim symbolischen Spatenstich am Sonntagabend. Bild: Matthias Stark
Eine Entscheidung ist gefallen: Die Straße von Asbach-Bäumenheim nach Mertingen wird verlegt. Erste Stimmen aus der Schmuttergemeinde

Um 18 Uhr hatten die Wahllokale in der Schmuttergemeinde geschlossen. Die rund 3.500 Wahlberechtigten waren aufgerufen, über den künftigen Verlauf der Mertinger Straße zu entschieden, die seit über zwei Jahren die Diskussionen in der Gemeinde bestimmt. Die Bürgerinitiative "Zum Erhalt der Mertinger Straße" initiierte ein Bürgerbegehren, der Gemeinderat stellte ein Ratsbegehren dagegen.

Mit einer deutlichen Mehrheit von 82,3 Prozent stimmten die Bürger für die Verlegung der Straße im Ratsbegehren. Beim Bürgerbegehren sprachen sich 22,3 Prozent der Wähler für einen Erhalt der Mertinger Straße aus. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,5 Prozent.

So äußerte sich der Gemeinderat

Bürgermeister Martin Paninka (SPD) sprach von einem sehr guten Tag für die Gemeinde Asbach-Bäumenheim. „Der Wahlkampf hat nun endlich ein Ende und ich bin froh, dass wir nun zur Sacharbeit gehen können. Für die Gemeinde und für die Firma Geda Dechentreiter besteht nun Planungssicherheit.  Bemerkenswert ist auch, dass nur rund 400 Menschen für den Erhalt gestimmt haben, während die Bürgerinitiative damals 500 Stimmen gesammelt hatte,“ so Paninka, der abschließend feststellt: „Der Neubau der Mertinger Straße war, ist und bleibt die beste Entscheidung für unsere Gemeinde.“

Auch 2. Bürgermeister Andreas Meyer (CSU) freut sich über das klare Votum. „Ich bin froh und erleichtert, dass die Entscheidung nun so eindeutig über die Bühne gegangen ist und die Bürger ihren Willen deutlich gemacht haben. Ich hoffe, dass die Diskussionen nun beendet sind und wir mit Volldampf in die Umsetzung gehen können.“

Bürgermeister Martin Paninka (rechts) und sein Stellvertreter Andreas Mayer freuen sich über das Ergebnis des Ratsbegehrens und stoßen gemeinsam an. Bild: Matthias Stark

Jubel bei der Firma Geda

Auch in der Mertinger Straße wurde gefeiert. Geda-Geschäftsführer Johann Sailer hatte gemeinsam mit Vertretern der Mitarbeiterinitiative GEmeinsamDA auf das Ergebnis des Ratsbegehrens gewartet. Mit der Verkündung des eindeutigen Votums der Bürger war die Freude natürlich ungebrochen. Der sichtlich gerührte Unternehmer bedankte sich bei den Anwesenden für den Einsatz in den letzten Wochen. "Mein Dank gilt allen Mitarbeitern, die in den letzten Wochen die Werbetrommel für die Verlegung der Mertinger Straße gerührt haben. Außerdem bedanke ich mich bei allen Bürgern von Asbach-Bäumenheim und Hamlar, die sich so klar für die Zukunft entschieden haben. Diese Entscheidung stärkt nicht nur die Firma Geda, sondern auch die Gemeinde Asbach-Bäumenheim und den Landkreis Donau-Ries."  

Peter Bullinger und Josef Hafner, die die Mitarbeiterinitiativen GEmeinsamDa gegründet und geführt hatten, luden Johann Sailer und den kaufmännischen Leiter des Unternehmens anschließend noch zu einem symbolischen Spatenstich ein. 

 

Mahnende Worte von Manfred Seel 

Die Bürgerinitiative zum Erhalt der Mertinger Straße hat nach den Worten Manfred Seels ihren Zweck erfüllt. "Natürlich hätten wir uns ein anderes Ergebnis gewünscht", gibt er Gemeinderat unumwunden zu. "Allerdings war es unser Ziel, dass die Bürger diese Entscheidung treffen sollen. Diese Gelegenheit hatten sie heute und haben diese Entscheidung getroffen." Laut Seel wird die Bürgerinitiative damit auch ihre Arbeit einstellen. Er jedoch kündigt an, als Gemeinderat den weiteren Prozess zu begleiten. "Und ich werde immer dann den Finger in die Wunde legen, wenn in den nächsten Jahren Projekte aus finanziellen Gründen gestrichen werden müssen, weil die Gemeinde viel Geld in die Verlegung der Mertinger Straße investieren muss."